| | | Geschrieben am 14-06-2011 Krise gut gemeistert: Oliver Wyman-Studie zum internationalen Logistikmarkt
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 München/Zürich (ots) -
 
 - Starkes Wachstum von Logistikern durch M&A-Aktivitäten
 - Nachholbedarf bei der Profitabilität
 - Ausgeglichenes Geschäftsportfolio und integrierte Netzwerke sind
 wichtige Schlüssel zum Erfolg
 
 Viel Umsatz, wenig Gewinn, aber die Krise bravourös überstanden:
 Über ausgeprägte M&A-Aktivitäten haben viele der international
 führenden Logistiker bis zur Wirtschaftskrise ihren Umsatz nachhaltig
 gesteigert und sind zum Teil rasant gewachsen. Die Profitabilität
 konnte allerdings nicht mithalten, Werte wurden massiv vernichtet.
 Den Markteinbruch 2009 haben die Unternehmen indes hervorragend
 gemeistert. Bereits 2010 überschritt ihr Umsatz das Vorkrisenniveau,
 ihre Profitabilität übertraf sogar den Wert von 2006. Insgesamt zeigt
 sich, dass Logistiker mit ausgeprägten M&A-Aktivitäten eine deutlich
 niedrigere Profitabilität aufweisen als organisch wachsende
 Unternehmen. Zu diesem Ergebnis kommt die internationale Studie
 "Profitables Wachstum in der Logistik" von Oliver Wyman, die die
 Entwicklung von Umsatz und Profitabilität der 50 führenden Logistiker
 im Zeitraum 2004 bis 2010 untersucht. Aus der Studie ergeben sich
 konkrete Handlungsfelder, um nach einer Akquisition profitables
 Wachstum sicherstellen zu können.
 
 Das Volumen des internationalen Logistikmarkts belief sich 2010
 auf knapp 1,2 Billionen Euro. Die 50 größten Unternehmen stehen für
 ein Drittel des Markts. Dabei zeigen Umsatzwachstum und
 Profitabilität der Top 50 in den vergangenen Jahren eine
 bemerkenswerte Entwicklung. Von 2004 bis 2010 stieg ihr Umsatz pro
 Jahr durchschnittlich um 7,6 Prozent. Der Branchenschnitt lag in
 dieser Zeit bei lediglich 2,4 Prozent. Damit wuchsen die Top-Player
 dreimal so schnell wie der Rest der Branche. Zugleich aber ging die
 Profitabilität deutlich zurück. Vor der Wirtschaftskrise sank das
 EBITDA der führenden Logistiker um rund ein Viertel - von 12,4
 Prozent im Jahr 2004 auf 9,8 Prozent 2008. "Die Unternehmen waren in
 den wirtschaftlich starken Jahren trotz Wachstum nicht in der Lage,
 ihren Wert zu steigern", sagt Joris D'Incà, Partner und
 Logistikexperte von Oliver Wyman. "Vielmehr haben ihre Anteilseigner
 Geld verloren." Vom Markteinbruch im Jahr 2009 haben sich die
 Top-50-Unternehmen indes rasch erholt. Aufgrund knapper Ressourcen,
 konsequenter Restrukturierungsmaßnahmen und einer überraschend
 starken Nachfrage ging es sowohl bei den Einnahmen als auch beim
 Profit klar aufwärts. So lag bereits 2010 der Umsatz über dem Niveau
 von 2008. Die Profitabilität der Top-Player erreichte mit knapp zwölf
 Prozent sogar einen besseren Wert als 2006.
 
 M&A-Aktivitäten häufig opportunitätsgetrieben
 
 Maßgebliche Ursache für das überdurchschnittliche Wachstum der
 Logistiker waren ihre ausgeprägten M&A-Aktivitäten. Von 2004 bis 2010
 kamen 19 Unternehmen insgesamt auf mehr als 200 Zukäufe und waren
 damit besonders aktiv im Transaktionsmarkt. Mit rund 50 M&As agierten
 zudem 21 Player moderat. Kernproblem der Transaktionen: Akquisitionen
 haben die einzelnen Unternehmen zwar größer gemacht, die
 Profitabilität aber verbesserten sie nur in den seltensten Fällen. So
 hat sich bei Logistikern, die im untersuchten Zeitraum nicht
 zukauften, das EBITDA deutlich besser entwickelt als bei denjenigen
 Firmen, die im Transaktionsmarkt aktiv waren. Dies lässt den Schluss
 zu, dass M&A-Aktivitäten sehr häufig opportunitätsgetrieben sind,
 ihnen selten eine belastungsfähige Strategie zugrunde liegt und
 darüber hinaus die Integration der akquirierten Firmen in die
 vorhandenen Strukturen und logistischen Netzwerke des Käufers nur
 unzureichend gelingt.
 
 Dennoch herrscht in der internationalen Logistikindustrie ein
 unverändert starker Konsolidierungsdruck. Die Branche ist nach wie
 vor stark fragmentiert. Kleinere und mittelgroße Unternehmen
 dominieren. Diese jedoch sind immer seltener in der Lage, die
 wachsenden Erwartungen der Kunden an Leistungsfähigkeit und Know-how
 zu erfüllen. So werden sie zu Akquisitionszielen für Wettbewerber.
 "Einige der großen Logistiker haben eine gut gefüllte Kasse", erklärt
 D'Incà. "Deshalb werden wir in naher Zukunft noch so manche
 Akquisition im Markt beobachten können. Entscheidend wird sein, ob
 und wie die Unternehmen anschließend profitables Wachstum
 sicherstellen."
 
 Erfolgsfaktoren für profitables Wachstum
 
 Die Oliver Wyman-Studie hat Faktoren identifiziert, die
 unabdingbar sind für profitables Wachstum in der Logistik. Im Bereich
 Strategie sind Innovation und Differenzierung sowie ein
 ausbalanciertes Portfolio- und M&A-Management wesentliche
 Erfolgsfaktoren. Dabei geht es zum einen darum, neue Lösungen sowie
 Services zu entwickeln und eine tiefgreifende Expertise zu
 erarbeiten, um sich klar vom Wettbewerb zu unterscheiden. Zum anderen
 ist es notwendig, das Portfolio von Regionen, Produkten und Lösungen
 hinsichtlich Risiko und Profit auszubalancieren sowie
 M&A-Transaktionen absolut zielgerichtet vorzunehmen.
 
 Beim Netzwerk müssen die beiden Aspekte Integration und regionale
 Dominanz im Vordergrund stehen. Logistiker sollten weltumspannende
 Lieferketten auf Basis eines globalen Transportnetzwerks ebenso
 anbieten können wie ein nahtlos integriertes Netzwerk in ausgewählten
 Ländern oder Regionen. Im Bereich Implementierung sind vor allem die
 Entwicklung und Standardisierung von Basisprodukten sowie die
 Akquisition von Neukunden für bestehende Produkte und Lösungen
 entscheidend. Zur Operational Excellence tragen professionelle,
 standardisierte und vor allem länderübergreifende Prozess- und
 Managementstrukturen bei.
 
 Solide Wachstumsstrategien in der Logistik beruhen auf einer
 Kombination von organischem Wachstum, Akquisition und der
 Multiplizierung von Lösungen und Produkten. Diese Kombination
 wiederum muss auf bewährten Best-in-Class-Prozessen, -Tools und
 -Mitarbeitern basieren. Die Balance des aktiven Portfolios
 hinsichtlich Netzauslastung, Profitabilität und Risikoprofil ist eine
 massive Herausforderung auf dem Weg hin zu profitablem Wachstum.
 Großen Erfolg verspricht dabei ein ausgeglichenes Portfolio. "Dieses
 verknüpft einzelne attraktive Geschäftsmodelle für
 Schlüsselindustrien mit Aktivitäten in interessanten Nischen, um so
 die Profitabilität und Risikoposition zu verbessern", fasst D'Incà
 zusammen. "Die beiden entscheidenden Vorteile sind ein ausgeglichenes
 Verhältnis von Risiko zu Profitabilität sowie die Möglichkeit,
 erhebliche Synergien zu heben."
 
 
 
 Pressekontakt:
 Andrea Steverding
 Manager Corporate Communications
 Oliver Wyman
 Marstallstraße 11
 80539 München
 Tel.: 089 939 49 763
 Fax:  089 939 49 515
 andrea.steverding@oliverwyman.com
 www.oliverwyman.com/de
 
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