Lausitzer Rundschau: Pulverfass Nordafrika
Tote bei sozialen Unruhen in Tunesien
Geschrieben am 11-01-2011 |   
 
 Cottbus (ots) - Die Lunte vor der südlichen Haustür Europas glimmt 
schon lange. Und es ist wohl nur eine Frage der Zeit, bis das  
Pulverfass in Nordafrika explodiert. Auch Diktatoren, wie Tunesiens  
Staatschef Ben Ali, können irgendwann nicht mehr die jahrelang  
angestaute Frustration des Volkes im Zaum halten. Den Zorn über  
mangelnde Bürgerfreiheiten, Korruption der Mächtigen und über  
fehlende wirtschaftliche wie politische Perspektiven. Da gibt es  
zwischen den drei Nachbarn Tunesien, Algerien und Marokko wenig  
Unterschiede und viel Gefahrenpotenzial.  Herrscher, die wie Despoten 
regieren. Eine sehr große junge, gut ausgebildete, aber verarmte  
Bevölkerungsschicht, die den Glauben an die Zukunft verloren hat -  
mehr als zwei Drittel der Nordafrikaner sind unter 30. Und eine  
wachsende Flucht in den islamistischen Fundamentalismus, der mit  
Gewalt im Zaum gehalten wird. Hinzu gesellt sich der unschöne  
Eindruck, dass Europa über Untaten hinwegsieht und die  
nordafrikanischen Regimes verhätschelt. Weil sie als das kleinere  
Übel gelten, verglichen mit islamistischen Staatsführungen, die bei  
freien Wahlen sich auch in Nordafrika durchsetzen könnten. Und weil  
die Länder wie etwa der Erdgasstaat Algerien auch als europäische  
Rohstofflieferanten unentbehrlich werden. Die soziale Revolte in  
Tunesien ruft plötzlich in Erinnerung, dass die teuer erkaufte Ruhe  
und Stabilität im tunesischen Urlaubsparadies trügerisch war. 
 
 
 
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