Mittelbayerische Zeitung: Die Chance der Krise
Kommentar der Mittelbayerischen Zeitung (Regensburg) zum Dioxin-Skandal
Geschrieben am 11-01-2011 |   
 
 Regensburg (ots) - Vorgestern Eier, gestern Hühner, heute Schweine 
- und morgen? Welche Schreckensmeldung wird uns wohl erreichen? Die  
Futtermittelindustrie zuckt die Schultern. Bei einem Treffen mit der  
EU-Kommission am Montagabend machten die Branchenvertreter keinen  
einzigen konkreten Vorschlag, wie Verunreinigungen von Tierfutter  
künftig vermieden werden könnten. Zwar sollen die Hersteller nun  
freiwillige Schritte erarbeiten, letztlich wird es aber wohl die  
Politik sein müssen, die unmissverständliche Regelungen herbeiführt.  
Doch welche? Mehr Kontrolleure loszuschicken, wie es  
Verbraucherschützer gefordert haben, ist bestimmt ein gut gemeinter  
Ratschlag. Ob Manpower allein genügt im Kampf gegen "lebende  
Endlagerstätten für Sondermüll", ist allerdings fraglich. Viel  
sinnvoller wäre es wohl, eine Positivliste für Futtermittel  
entsprechend dem Reinheitsgebot für Bier einzuführen, wie sie die  
frühere Bundeslandwirtschaftsministerin Renate Künast ins Gespräch  
gebracht hat. Dafür einsetzen müsste sich ihre Nach-Nachfolgerin Ilse 
Aigner. Doch von der hat man seit Beginn des Skandals außer Appellen  
und Forderungen an die Futtermittelindustrie nicht viel gehört. Mit  
dieser Haltung ist sie drauf und dran, eine Chance zu verspielen, wie 
sie jede Krise bietet. Dies ist umso bitterer, als sich gerade im  
Lebensmittelbereich, in dem seit Jahren eine Hiobsbotschaft die  
andere jagt, nicht so viele Gelegenheiten für nachhaltige  
Verbesserungen bieten. 
 
 
 
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Mittelbayerische Zeitung 
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