Neue Westfälische (Bielefeld): Kommentar
Tote in Tunesien
Pulverfass Nordafrika
RALPH SCHULZE, MADRID
Geschrieben am 11-01-2011 |   
 
 Bielefeld (ots) - Die Lunte auf der anderen Seite des Mittelmeers, 
vor der südlichen Haustür Europas, glimmt schon ziemlich lange. Und  
es ist wohl nur eine Frage der Zeit, bis das Pulverfass in Nordafrika 
explodiert. Auch Diktatoren wie Tunesiens Staatschef Ben Ali können  
irgendwann nicht mehr die jahrelang angestaute Frustration des Volkes 
unter Kontrolle halten. Da gibt es zwischen den drei Nachbarn  
Tunesien, Algerien und Marokko wenig Unterschiede und viel  
Gefahrenpotenzial: Herrscher, die wie Despoten regieren, eine sehr  
große junge, gut ausgebildete, aber verarmte Bevölkerungsschicht, die 
den Glauben an die Zukunft verloren hat - mehr als zwei Drittel der  
Nordafrikaner sind unter 30 -, und eine wachsende Flucht in den  
islamistischen Fundamentalismus, der mit Gewalt im Zaum gehalten  
wird. Hinzu gesellt sich der unschöne Eindruck, dass Europa über  
Untaten hinwegsieht und die nordafrikanischen Regime als  
unentbehrliche Rohstofflieferanten verhätschelt. Die soziale Revolte  
in Tunesien ruft plötzlich in Erinnerung, dass die teuer erkaufte  
Ruhe und Stabilität im tunesischen Urlaubsparadies trügerisch war. 
 
 
 
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