| | | Geschrieben am 23-12-2010 Börsen-Zeitung: In gute Hände, Kommentar von Bernd Wittkowski zur bevorstehenden Übernahme der BHF-Bank durch die LGT Group
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 Frankfurt (ots) - "In gute Hände" möge die BHF-Bank kommen: Das
 dürfte für die meisten ihrer 1500 Mitarbeiter das vordringliche
 Anliegen auf dem Weihnachtswunschzettel gewesen sein. Mit der kurz
 vor Heiligabend verkündeten Einigung zwischen Deutscher Bank und LGT
 Group über Eckpunkte des Verkaufs der früheren "Berliner Handels- und
 Frankfurter Bank" scheint die Erfüllung dieses Wunsches nähergerückt
 zu sein. Hoffentlich sind es auch saubere Hände, in deren Eigentum
 das Haus mit dem Beinamen "Privat seit 1854" nun aller Voraussicht
 nach übergehen wird. Soweit noch Schmutzreste der unter der Chiffre
 "Zumwinkel" bekannten Steueraffäre an den Händen der LGT kleben
 sollten, wäre die Übernahme für die Liechtensteiner wohl auch eine
 Chance, ihre bekleckerte Reputation reinzuwaschen.
 
 Dass der eine oder andere Kunde der Frankfurter Privatbank eben
 vor diesem Hintergrund auf Distanz gehen könnte, sollte die LGT
 endgültig den Zuschlag bekommen, müssen die angehenden Partner ins
 Kalkül ziehen. Aus BHF-Sicht scheint diese Lösung dennoch die
 nächstliegende und passendste unter den realistischen Optionen zu
 sein, und sie wäre sicher weit mehr als ein "kleinstes Übel". Denn
 diese Kombination wäre - anders als etwa beim Erwerb durch eine
 arabische, chinesische oder indische Adresse - gleichermaßen
 geschäftlich komplementär und kulturell kompatibel und darüber hinaus
 verträglich, was die Größenordnungen beider Häuser angeht. Und sie
 verspräche - anders als ein Finanzinvestor, und sei es in Verbindung
 mit einem kleineren Bankpartner - am ehesten jene Stabilität, die die
 BHF-Bank angesichts ihrer volatilen Eigentümerstruktur sowie der mit
 jedem Gesellschafterwechsel verbundenen Strategieänderungen und
 daraus folgender Reibungsverluste so dringend nötig hätte. Ihr Glück
 haben ja in kurzer Abfolge schon Allianz, DGBank und Münchener Rück
 und dann nacheinander ING und Sal. Oppenheim versucht, während die
 Deutsche Bank von Anfang an unfreiwilliger Kurzzeitaktionär der ihr
 mit Oppenheim zugefallenen BHF-Bank war.
 
 Diese ist, sieht man vom Retail Banking ab, eine Art
 Miniaturausgabe der Deutschen Bank und für das Original daher nur
 bedingt brauchbar, insofern also eher ein Klotz am Bein des
 Branchenprimus. Diesen Klotz zügig abschütteln zu können, wird dem
 Verkäufer gewisse Abstriche an früheren, am Buchwert orientierten
 Preisvorstellungen wert sein müssen.
 
 (Börsen-Zeitung, 24.12.2010)
 
 
 
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 Börsen-Zeitung
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