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Studie der Deutschen BKK: Jeder dritte gesetzlich Versicherte fühlt sich gegenüber Privatpatienten benachteiligt / Ralf Sjuts: Gesundheitsdiskussion muss Verbraucherinteressen stärker berücksichtigen

Geschrieben am 20-09-2006

Wolfsburg (ots) -

- Querverweis: Grafiken werden über obs versandt und sind unter
http://www.presseportal.de/galerie.htx?type=ogs abrufbar -

Immer mehr gesetzlich Versicherte fühlen sich als
Patienten zweiter Klasse. Dies ergab eine Studie im Auftrag der
Deutschen BKK. In Bezug auf die Gesundheitsreform fordert der
Vorstandschef der größten Betriebskrankenkasse, die Diskussion auf
die Sachebene zurückzuholen und die dringenden Probleme des Systems
anzupacken.

Die Zwei-Klassen-Medizin ist bereits Realität in Deutschland. In
der Studie, die die Deutsche BKK aufgrund zahlreicher Klagen von
Versicherten in Auftrag gab, wurde das derzeitige Niveau der
ambulanten Versorgung der Versicherten untersucht. Dabei kam zutage,
dass sich jeder dritte gesetzlich Versicherte gegenüber
Privatpatienten benachteiligt fühlt.

Alarmierend: Der Studie zufolge hat jeder fünfte Arztbesucher
Angst, dass der Arzt aus finanziellen Gründen nicht alle nötigen
Behandlungen durchführt.

Auch lange Aufenthalte im ärztlichen Wartezimmer sind in einigen
Regionen längst alltäglich. Am stärksten betroffen sind Patienten im
Osten Deutschlands, die am häufigsten Wartezeiten von 1 bis 2 Stunden
oder länger in Kauf nehmen müssen: 21,5 Prozent der Befragten in
Ostdeutschland warten 1 bis 2 Stunden oder länger. Im Süden sind es
dagegen lediglich 7,7 Prozent.

Jeder Zehnte erlebte bereits, dass eine medizinisch notwendige
Behandlung ins nächste Quartal verschoben wurde. Bei der Deutschen
BKK sind das hochgerechnet rund 100.000 Versicherte, die diese
unangenehme Erfahrung machen mussten.

Immer häufiger werden Patienten zur Kasse gebeten: Ganze 28
Prozent der Befragten mussten schon einmal medizinisch notwendige
Behandlun-gen aus eigener Tasche zahlen. Offiziell sind nur über das
Notwendige hinausgehende Maßnahmen selbst zu zahlen - in der Realität
geht die finanzielle Belastung der Patienten viel weiter.

Düster sind für viele Versicherte die Aussichten, zeitnah einen
Arzttermin zu vereinbaren. Nur noch knapp die Hälfte der Befragten
bekommt frühzeitig einen Termin beim Arzt. Ein Viertel der Befragten
wartet lange, jeder Zehnte sieht gar keine Chance, in angemessener
Zeit einen Arzttermin zu erhalten.

Für Ralf Sjuts, Vorstandschef der Deutschen BKK, sind die
Studienergebnisse alarmierend: "Unsere Versicherten haben das gleiche
Recht auf eine optimale ambulante Versorgung und entsprechenden
Service wie ein Privatpatient. Wir sollten uns hier als Gesellschaft
keine Qualitätsverluste leisten."

Im Zuge der aktuellen Diskussion zur Gesundheitsreform seien alle
Bereiche des Gesundheitswesens gefordert, auch künftig gemeinsam eine
qualitativ hochwertige medizinische Versorgung zu gewährleisten. Dazu
gehört ein patientenfreundlicher ärztlicher Service. "Im Moment wird
zu viel über Geld und Besitzstände diskutiert - die eigentliche
Aufgabe des Gesundheitssystems jedoch geht unter: die optimale
medizinische Versorgung der Versicherten zu garantieren", so Sjuts.
Um das Gesundheitssystem fit für die Zukunft zu machen, führe kein
Weg an einschneidenden Veränderun-gen vorbei.

Dazu fordert die Deutsche BKK eine zügige und konsequente
Umsetzung der Eckpunkte zur Gesundheitsreform mit dem Fokus auf mehr
Wettbewerb unter den Krankenkassen, mehr Transparenz bei den
Finanzströmen und einer besseren medizinischen Versorgung. Das würde
jedem Versicherten und Patienten zugute kommen.

Bitte beachten Sie die beiden druckfähigen Infografiken. Details
zur Studie können per E-Mail angefordert werden.

Studiendaten: Telefonisch befragt wurden 1.000 zufällig
ausgesuchte Versicherungsnehmer der GKV im Alter zwischen 18 und 93
Jahren, die im vierten Quartal 2005 einen Arzt besucht haben.

Befragungszeitraum: 25. August bis 30. August 2006

+++ Die Deutsche BKK ist die größte Betriebskrankenkasse
Deutschlands mit über einer Million Versicherten. Sie ist
hervorgegangen aus den Betriebskranken-kassen der Unternehmen
Deutsche Telekom, Deutsche Post und Volkswagen. Nach dem Motto
"Natürlich gesund!" bietet die Deutsche BKK ihren Mitgliedern
Zusatzleistungen aus dem Bereich der Homöopathie und Naturheilkunde.
Die Deutsche BKK ist bundesweit tätig und verfügt über 48 Filialen,
ihr Sitz ist Wolfsburg. Der allgemeine Beitragssatz beträgt 13,4
Prozent. +++


Originaltext: Deutsche BKK
Digitale Pressemappe: http://presseportal.de/story.htx?firmaid=50972
Pressemappe via RSS : feed://presseportal.de/rss/pm_50972.rss2

Pressekontakt:

Lydia Krueger
Pressesprecherin

Deutsche BKK
38439 Wolfsburg
Tel.: +49 5361 183-693
Mobil: +49 171 8602339
lydia.krueger@deutschebkk.de
http://www.deutschebkk.de


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