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WAZ: Die Demografie und die Wahrheit - Eine Nummer kleiner. Kommentar von Dietmar Seher

Geschrieben am 18-11-2009

Essen (ots) - Die Loh-Schule in Dortmund kämpft ums Überleben. Sie
wirbt mit Transparenten und Unterschriftenlisten. Tausende haben sich
eingetragen. Aber nur 13 Schüler sind angemeldet. Zu wenig. Man
schließt.
Grundschulen haben es schwer, wenn die Kinder fehlen. Sie werden im
Ruhrgebiet massenweise die Existenzgrundlage verlieren. Wie die
Hallenbäder, deren Unterhalt zu teuer ist für 50 Besucher am Tag. Wie
Buslinien und Geschäfte, denen die Kunden wegsterben. Alles wird eine
Nummer kleiner sein. Denn die Demografie schlägt zu. In diesem Land
stehen dann wenige Junge vielen Alten gegenüber. Das wirkt in alle
Lebensbereiche: Stadtszenen ändern sich. Kinderspielplätze werden
überflüssig. Im Job fehlt Nachwuchs. Berufsbilder orientieren sich
neu. In den Parlamenten haben die Rentner eine bequeme Mehrheit. Die
Pflege wird teuer, die Rentenformel obsolet.
Bis zur Jahrhundertmitte ist diese Entwicklung nicht zu stoppen.
Erst dann wird sie sich entspannen. Die Politik muss die Wahrheit
über die Folgen sagen, und die Bürger, die länger gesund und fit sein
werden, werden das Signal verstehen: Anpassung ist verlangt. Es macht
sich lächerlich, wer dann gegen die Rente mit 67 ist.

Originaltext: Westdeutsche Allgemeine Zeitung
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/55903
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_55903.rss2

Pressekontakt:
Westdeutsche Allgemeine Zeitung
Zentralredaktion
Telefon: 0201 / 804-6528
zentralredaktion@waz.de


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