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Westdeutsche Zeitung: Die EU will ein automatisches Unfall-Notrufsystem einführen Der gläserene Autofahrer Von Horst Kuhnes =

Geschrieben am 17-11-2009

Düsseldorf (ots) - Das Auto wird immer mehr zum "intelligent
vehicle", zum intelligenten Gefährt: Computer nehmen den Fahrern
viele Dinge ab, erleichtern das Fahren und bringen Sicherheit - von
der Bremshilfe ABS über das Stabilitätsprogramm ESP bis hin zu
elektronischen Einparkhilfen und natürlich zum GPS-gestützten
Navigationgerät. Ein automatisches Unfall-Notrufsystem ist da nur die
logische Fortentwicklung. Und es ist eine Fortentwicklung, die viele
Leben retten und schlimme Folgen abmildern kann. Doch es ist auch
eine Fortentwicklung, deren Möglichkeiten Anlass zur Sorge geben
können. mNicht umsonst spricht Bundesdatenschutzbeauftragter Peter
Schaar in diesem Zusammenhang bereits vom "gläsernen Autofahrer".

Schon heute bieten die vorhandenen und geplanten
Verkehrsinformationssysteme die Möglichkeit zur individuellen
Überwachung des Verhaltens der Autofahrer. Es muss dabei gar nicht so
weit kommen wie in den Vereinigten Arabischen Emiraten, wo nach
Informationen Schaars bereits an einem bei IBM in Auftrag gegebenen
System zur Totalüberwachung des Individualverkehrs gearbeitet wird:
In die Fahrzeuge eingebaute Geräte sollen nicht nur die gesamte Fahrt
kontrollieren, sondern letztlich sogar für die automatische
Ausstellung eines Bußgeldbescheides sorgen, beispielsweise bei
Tempoüberschreitungen.

Um den "gläsernen Autofahrer" Wirklichkeit werden zu lassen,
reichen schon die ganz konkreten Überlegungen einzelner
Autoversicherer in Deutschland, die ein neues Verfahren zur
Risikobewertung ihrer Versicherten testen: Durch im Fahrzeug
eingebaute GPS-Systeme werden dazu - zunächst noch im Rahmen eines
Pilotprojektes bei gewerblichen Fahrern - individuelle Fahrberichte
erstellt, aus denen sich Nutzungshäufigkeit, Fahrzeit, Fahrtstrecke
und auch individueller Fahrstil ergeben. Logische Konsequenz: Die
Versicherungsprämie kann an den individuellen Fahrstil angepasst
werden - und der Versicherte steht ständig unter elektronischer
Aufsicht.

Bürger und Politik werden sich bald entscheiden müssen, ob
Sicherheit und Unfallvorbeugung im Straßenverkehr tatsächlich eine
Dauerbeobachtung des einzelnen Autofahrers rechtfertigten.

Originaltext: Westdeutsche Zeitung
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/62556
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_62556.rss2

Pressekontakt:
Westdeutsche Zeitung
Nachrichtenredaktion
Telefon: 0211 / 8382-2358
redaktion.nachrichten@westdeutsche-zeitung.de


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