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Neue OZ: Kommentar zu Bildung / Studenten / Proteste

Geschrieben am 17-11-2009

Osnabrück (ots) - Drunter und drüber

Es geht drunter und drüber. Weniger im bunten Protest der
Studenten als in den Argumenten, die ihn befeuern. Angefangen beim
Geld. Hier ist die Forderung nach einer knackigen
Langzeit-Bildungsoffensive vollkommen berechtigt. Zumal in
Deutschland, dessen Wohlstand vom Ausbildungsniveau abhängt, dessen
Professoren aber im schandbar lernfeindlichen Durchschnitt 66
Studenten zu betreuen haben. Was wiederum die Forderung,
Studiengebühren abzuschaffen, als Unsinn entlarvt. Auch die Klage
über soziale Unwucht im Bildungssystem verkantet.

Die ist Tatsache, aber kein Problem, das sich mit Geld lösen
ließe. Schließlich spielt sich die Differenzierung an anderer Stelle
ab: zwischen Eltern, die sich kümmern, und solchen, die Kinder lieber
TV und Computern überlassen.
Drunter und drüber geht es auch in der Kritik an den
Bachelor-Studiengängen: So verdient es Lob, dass Studenten und
Professoren endlich laut gegen eine Ausgestaltung aufmucken, die
Fächer und Lebensläufe stumpf über einen Kamm schert. Aber es ist
verkehrt, die Orientierung des Bachelors an Erfordernissen des
Arbeitsmarktes als seine größte Schwäche abzutun.

Seine grundsätzlichen Defizite liegen anderswo: Die Wirtschaft
brüllt zwar nach Tempo und Arbeitsmarktorientierung im Studium,
behandelt Bachelors aber häufig wie Absolventen dritter Klasse. Unis
verschaffen allzu wenig Überblick darüber, was sich aus
Grundlagenfächern wie Biologie oder Geschichte für ein Berufsleben
schöpfen lässt.

Originaltext: Neue Osnabrücker Zeitung
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/58964
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_58964.rss2

Pressekontakt:
Neue Osnabrücker Zeitung
Redaktion

Telefon: 0541/310 207


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