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Kölnische Rundschau: Kölnische Rundschau Kommentar zur Welternährungskonferenz

Geschrieben am 16-11-2009

Köln (ots) - Fairer Handel nötig

MARKUS GRABITZ, Berlin,zum Welternährungsgipfel

Derzeit leben 6,8 Milliarden Menschen auf dieser Erde. Jeder
sechste
davon leidet an Unter- oder Mangelernährung. Vor allem für
Kleinkinder hat chronischer
Hunger grausame Schäden zur Folge. Ihr Gehirn wächst nicht so wie bei
richtig ernährten
Menschen. Die Bevölkerung nimmt auf der Erde je Sekunde um 2,8
Personen zu. 2050 leben
nicht mehr "nur" 6,8 Milliarden auf dem Planeten, sondern schon über
9 Milliarden.
Die Menschheit steht vor gewaltigen Herausforderungen. Sie muss immer
mehr Nahrung
für immer mehr Menschen produzieren.

Erste Schritte auf dem steinigen Weg dahin hat sich die
UN-Hungerkonferenz vorgenommen.
Unlösbar ist das Problem nicht. Hunger ist kein Schicksal der
Menschheit. Die Geißel
Hunger ist von den Menschen weitgehend selbst verschuldet. Zum
Beispiel Simbabwe:
Der verblendete Diktator Robert Mugabe hat in seinem Land die weißen
Farmer systematisch
von ihren Höfen verjagt, das Land an seine korrupten Günstlinge
verteilt und trägt
deswegen die alleinige Schuld daran, dass aus der einstigen
Kornkammer des südlichen
Afrikas eine Hungerregion wurde.

Die Schuldigen sitzen aber auch in der industrialisierten Welt.
Ein Kilogramm Bananen
ist hierzulande gelegentlich für einen Euro zu kaufen. Das ist zwar
schön für den
hiesigen Verbraucher, für den Bananenbauern in Kolumbien ist es aber
eine Katastrophe.
Womöglich hat er deswegen nicht das Geld, um seinen Kindern
regelmäßig Eiweißprodukte
zu kaufen. Der hiesige Verbraucher kann also sehr wohl dazu
beitragen, dass mehr Geld
bei den Erzeugern vor Ort ankommt.

Gefragt ist aber auch die EU-Kommission: Sie muss für einen fairen
Handel
mit Afrika und anderen Hungerregionen sorgen. Der Export von Tomaten
und Hühnchen
aus der EU nach Afrika darf nicht mehr subventioniert werden. So
werden die Märkte
immer wieder kaputt gemacht. Ein Durchbruch bei den WTO-Verhandlungen
und der Abbau
von Zollschranken für Agrarprodukte aus Hungerländern würde mehr
bewirken als manche
Milliarde Entwicklungshilfe.

Originaltext: Kölnische Rundschau
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/70111
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_70111.rss2

Pressekontakt:
Kölnische Rundschau
Engelbert Greis
print@kr-redaktion.de


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