(Registrieren)

Lausitzer Rundschau: Wohin mit der Beweislast? Heute beginnt die Berufungsverhandlung im Fall Pechstein

Geschrieben am 21-10-2009

Cottbus (ots) - Außenstehende dürften den Eindruck gewinnen, dass
Claudia Pechstein bei ihrer heute beginnenden Berufungsverhandlung
vor dem Internationalen Sportgerichtshof Cas keine schlechten Karten
hat: Gutachten zur Blut-Anomalie und Nachweise von vermeintlicher
Schlamperei beim Eislaufverband Isu - die Pechstein-Anwälte fahren
große Geschütze auf, während die Isu in der Öffentlichkeit kaum
wahrnehmbar ist. Grund für dieses verzerrte Außenbild ist die
faktische Umkehr der Beweislast, die mit dem seit 1. Januar gültigen
Code der Welt-Anti-Doping-Agentur (Wada) eingetreten ist. Demnach
dürfen Verbände des Dopings verdächtigte Sportler schon anhand von
Indizien sperren - Claudia Pechstein musste das als erste Athletin
überhaupt schmerzlich erfahren und danach mit viel Aufwand quasi ihre
Unschuld beweisen. Die Wada muss nun allerdings darauf hoffen, in
diesem Präzedenzfall den Rücken gestärkt zu bekommen. Sollte
stattdessen jedoch Pechstein Schwachstellen im neuen Wada-Code
nachweisen, hätten sich die Anti-Doping-Kämpfer mit dieser dann
offenkundig unausgegorenen Richtlinie einen Bärendienst erwiesen.
Dann müssten sie auf Jahre gesehen die Beweislast wieder alleine
schultern. Und im Anti-Doping-Kampf und den sich ständig verändernden
Substanzen ist die einfach erdrückend.

Originaltext: Lausitzer Rundschau
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/47069
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_47069.rss2

Pressekontakt:
Lausitzer Rundschau

Telefon: 0355/481232
Fax: 0355/481275
politik@lr-online.de


Kontaktinformationen:

Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.

Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.

Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.

http://www.bankkaufmann.com/topics.html

Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.

@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf

E-Mail: media(at)at-symbol.de

232114

weitere Artikel:
  • Rheinische Post: Kommentar: Finger von der Uhr Düsseldorf (ots) - Seit Benjamin Franklin (17061790), Gründervater der Vereinigten Staaten und Erfinder des Blitzableiters, vor mehr als 200 Jahren in einem Brief an eine französische Zeitung vorrechnete, welche beachtlichen Mengen Kerzenwachs man allein in Paris durch die Einführung einer Sommerzeit sparen könnte, wird mit wechselnder Begeisterung und abenteuerlichen Begründungen immer mal wieder an den Uhren gedreht. Als die FDP im Frühjahr 2005 von der damaligen Bundesregierung wissen wollte, welche Erfahrungen man eigentlich seit der mehr...

  • Neue OZ: Kommentar zu EU /Klima Osnabrück (ots) - Nicht übertreiben Gesunder Realismus hat noch keiner Verhandlung geschadet. Und es ist nicht zwingend realistisch, das Klima-Problem über alle anderen zu stellen und nach Milliarden zu rufen, ohne überhaupt verhandelt zu haben. Insofern übertreiben Umweltminister und Klimaschützer, wenn sie schon vor dem Kopenhagener Gipfel Milliardenzusagen per Blankoscheck für Entwicklungsländer verlangen - vielleicht sogar ohne das Geld an konkrete Leistungen etwa beim Schutz der Regenwälder zu knüpfen. Das soll und muss in aller mehr...

  • Neue OZ: Kommentar zu Besuch von US-Vizepräsident Joe Biden in Polen Osnabrück (ots) - Alle Chancen gewahrt Die Polen haben US-Vizepräsident Joe Biden mit offenen Armen empfangen. Es hätte auch ganz anders kommen können. Denn der Verzicht der Regierung Obama auf die Stationierung des geplanten Raketenabwehrsystems auch in Polen hat dort einige Irritationen und Frustrationen ausgelöst. Die große Sorge: Washington und Moskau könnten auf politischen Schmusekurs gehen, und die Polen würden dann zwischen allen Stühlen sitzen. Solche Gedanken mögen sachlich unbegründet sein. Aber geschichtliche Erfahrungen mehr...

  • Neue OZ: Kommentar zu Asylrecht Osnabrück (ots) - Konstruktiver Umgang Auch wenn die Zahl der Einwanderer in den vergangenen Jahren zurückgegangen ist - Deutschland ist ein Einwanderungsland. Es ist inzwischen normal, dass Ausländer die Arbeitswelt und die Kultur mitprägen. Integration klappt dabei oft gut - wenn beide Seiten mitarbeiten. Nun will die Europäische Kommission das Asylrecht vereinheitlichen. Flüchtlinge sollen davon profitieren, indem ihnen in jedem Land, in dem sie Schutz suchen, dieselbe Behandlung garantiert wird. Die Aufnahmeländer wiederum mehr...

  • Neue OZ: Kommentar zu Koalitionsverhandlungen / Pflegevorsorge Osnabrück (ots) - Lasten gerecht verteilen Das ist schon desillusionierend: Mehr netto vom brutto war versprochen. Doch wachsen die Zweifel, dass der schwarz-gelben Koalition Bemerkenswertes gelingt. Zwar sind (kleine) steuerliche Entlastungen geplant. Zugleich drohen nun aber neue Belastungen - durch höhere Beiträge für die Pflegeversicherung. Richtig ist: Die Koalition muss handeln. Denn auch wenn die Pflegekasse aktuell einen Überschuss verzeichnet, auf die Dauer ist sie unterfinanziert, weil die Zahl der Pflegebedürftigen drastisch mehr...

Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten

Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:

LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre

durchschnittliche Punktzahl: 0
Stimmen: 0

Bitte nehmen Sie sich einen Augenblick Zeit, diesen Artikel zu bewerten:

Exzellent
Sehr gut
gut
normal
schlecht