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WAZ: Mehr Geld für Kommunalpolitiker - Eine Geste, mehr nicht. Kommentar von Frank Preuß

Geschrieben am 05-10-2009

Essen (ots) - Wer sich in der Politik engagiert, hat damit nicht
die Lizenz zum Gelddrucken erworben. Entgegen gern gepflegter
Vorurteile ist Politik vor allem an der Basis ein hartes und oft auch
undankbares Geschäft. Die Rede ist von denen, für die Politik nicht
Beruf, vielleicht aber Berufung ist. Es sind nicht die da oben,
sondern die nebenan. Die vor Ort um die Sache streiten.
Wenn man ihnen nun 1,8 Prozent mehr zubilligt, ist das nicht mehr
als eine Geste, wohlwissend, dass kaum jemand wegen des Geldes in
einer Bezirksvertretung mitarbeitet. Denn auch mit zarter Erhöhung
käme man rein rechnerisch immer noch auf beschämende Stundenlöhne.
Selbst das Wort "Aufwandsentschädigung" geht in vielen Fällen an der
Wirklichkeit vorbei. Denn wer Kommunalpolitik ernst nimmt, wer seine
Zeit in Vorbesprechungen, Ausschuss-, Rats- und Fraktionssitzungen
verbringt, wer Aktenberge zu Themen wälzt, deren Überschriften schon
von atemberaubender Langeweile zeugen, der betreibt großen Aufwand.
Wäre Politik das reine Vergnügen, hätten die Städte- und
Gemeindeparlamente wohl kaum derartige Probleme, den Nachwuchs zu
begeistern.

Originaltext: Westdeutsche Allgemeine Zeitung
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/55903
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_55903.rss2

Pressekontakt:
Westdeutsche Allgemeine Zeitung
Zentralredaktion
Telefon: 0201 / 804-6528
zentralredaktion@waz.de


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