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Rheinische Post: Wechsel in Athen Kommentar Von Godehard Uhlemann

Geschrieben am 05-10-2009

Düsseldorf (ots) - Die Griechen haben den Sozialisten Giorgos
Papandreou und seine Pasok-Partei in die Verantwortung gewählt, weil
der Noch-Amtsinhaber Karamanlis in ihren Augen schmählich versagt
hat. Papandreous Erfolg basiert auf dessen Unvermögen. Pasok wird es
schwer haben, die in sie gesetzten Hoffnungen zu erfüllen.
Griechenland schiebt einen immensen Schuldenberg vor sich her. Das
lässt keine Gestaltungsmöglichkeiten zu. Mit Sparen und Kürzen kann
man sich schwerlich Freunde machen. Griechenland braucht aber
Umbauten, die das System erneuern. Es kann nicht länger angehen, dass
notwendige Reformen scheitern, nur weil Privilegien nicht infrage
gestellt werden. Beide große Parteien haben Unterstützung über Jahre
erkauft, indem sie ein Klientelsystem schufen, das den Staatsapparat
unverhältnismäßig aufgebläht hat. Das sorgt für Ineffizienz und lähmt
Erneuerung. Schattenwirtschaft, Steuerhinterziehung und Korruption
sind die Folge.
Papandreou muss das verkrustete Parteiensystem öffnen, um den
dringend benötigten frischen Wind zuzulassen. Das kann ihn bei der
nächsten Wahl die Macht kosten. Er hätte Griechenland aber einen
positiven Dienst erwiesen. Er hätte das Staatswohl vor Eigeninteresse
gestellt. Ein neuer Gedanke in Hellas.

Originaltext: Rheinische Post
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Pressekontakt:
Rheinische Post
Redaktion

Telefon: (0211) 505-2303


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