Lausitzer Rundschau: Zum Ende der RUNDSCHAU-Porträtserie 20 Jahre Mauerfall  Herausforderung einer Diktatur
Geschrieben am 31-08-2009 |   
 
    Cottbus (ots) - Die Diskussion über die DDR ist noch lange nicht  zu Ende, sie beginnt erst richtig. Das haben auch viele Reaktionen  auf die RUNDSCHAU-Porträtserie zum Mauerfalljubiläum gezeigt.  20.Jahre sind genug Zeit, um mit klarem Blick auf den untergegangenen ostdeutschen Staat zu schauen. Lebensgeschichten, wie die der zwölf  Lausitzer, die die RUNDSCHAU in den vergangenen Wochen vorgestellt  hat, leisten dazu einen wichtigen Beitrag, denn sie vermitteln  wichtige Erkenntnisse. Es gab nicht das eine DDR-Leben, das gut oder schlecht war. Je nach  Überzeugungen, Erfahrungen und Wünschen hat jeder mehr oder weniger  in diesem Staat gelitten oder sich darin wohlgefühlt. Es gab sicher  überzeugte Sozialisten, aber auch viele Opportunisten und Menschen,  die sich dosiert verweigerten und in private Nischen flüchteten.  Andere verließen, nicht selten aus DDR-Haft freigekauft, den  "Arbeiter- und-Bauern-Staat". Eine Wohlfühl-Republik war die deutsche Form der Diktatur des  Proletariates nur für diejenigen, die sich problemlos in das  vorgegebene sozialistische Menschenbild einfügten. Wer nach seiner  eigenen Fasson glücklich werden wollte, sich eigene Gedanken abseits  der vorgegebenen Ideologie machte, stieß schnell an Grenzen, die  Lebenschancen blockierten. Wie viel Nachteile ist die eigene  Überzeugung wert? Wie weit beteiligt man sich an einem System, das  elementare Menschenrechte negiert? Diese Frage muss jeder Mensch, der in einer Diktatur lebt, für sich allein entscheiden. Die Antworten  der zwölf in der RUNDSCHAU porträtierten Lausitzer fielen sehr  unterschiedlich aus. Ihre Lebenswege sagen auch viel über die deutsche Einheit. Keiner der Zwölf ist der Auffassung, dass er heute insgesamt schlechter lebt,  als vor dem Jahr.1989. Und das, obwohl manche der Biografien durchaus erhebliche Brüche aufweisen. Das Ende der DDR hat für einige sogar  erst die Tür aufgestoßen zu Freiräumen, in denen sie ihre ganz  individuellen Vorstellungen von einem erfüllten Leben umsetzen  können. Und wer die DDR trotzdem heute noch für den besseren  deutschen Staat halten will, der kann das tun. Niemand wird ihn  deshalb wie Andersdenkende in der DDR verfolgen. Auch für diese  Freiheit ist die Mauer eingerissen worden.
  Originaltext:         Lausitzer Rundschau Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/47069 Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_47069.rss2
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