Lausitzer Rundschau: Zum Wahlkampf der Bundeskanzlerin   Weg mit der klaren Unklarheit
Geschrieben am 31-08-2009 |   
 
    Cottbus (ots) - Gewiss, auf den ersten Blick sind es die üblichen  Verdächtigen, die nun von Angela Merkel bis zur Bundestagswahl mehr  Leidenschaft und klarere, inhaltliche Kante fordern. Aber: Die  Kanzlerin begeht einen großen Fehler, wenn sie nach den dramatischen  Einbrüchen ihrer Partei bei den Landtagswahlen im Saarland und in  Thüringen die aufkommende Kritik erneut nur als Gemurre einiger  Frustrierter abtut. Denn nun steht das Prinzip Merkel an sich wieder  infrage. Und das ausgerechnet im Schlussspurt des Wahlkampfes. Bei fast allen Landtagswahlen musste die Union zum Teil dramatische  Verluste hinnehmen. Sicher, die Ursachen für die Verluste liegen auch in den Ländern selbst. Doch klar ist ebenso: Die Partei Merkels hat  erheblich an Bindungskraft verloren und auf gesellschaftliche  Veränderungen meist nur mit Ratlosigkeit oder innerparteilichem Zwist reagiert. Und daran trägt die CDU-Vorsitzende mit ihrem Prinzip der  personifizierten Unklarheit erhebliche Mitschuld. Mag sein, dass  Moderation als Regierungsstil erfolgreicher ist als das, was man  gemeinhin Führung nennt. Für eine Volkspartei ist dies aber fatal.  Der unklare Wirtschaftskurs und die Weichspülung der  parteipolitischen Identität in der Großen Koalition haben der Union  erheblich geschadet. Ein Erosionsprozess ist in Gang gekommen, den  Merkel zwar mit den eigenen, glänzenden Werten lange vertuscht hat,  der aber am Sonntag erneut dramatisch zu Tage getreten ist. Was die  Kanzlerin offenbar nicht versteht, ist, dass es nicht genügt,  lediglich jemand zu sein, der jedem alles bietet. Kein Wunder, dass  die Union in den Umfragen kaum über das blamable Ergebnis der  Bundestagswahl von 2005 hinaus kommt. Angela Merkel hat der Partei immer suggeriert, Schwarz-Gelb sei ein  Selbstläufer. Seit Sonntag ist es das nicht mehr. Die Zeit des  Kuschel-Wahlkampfes, der klaren Unklarheit, muss daher für die  Kanzlerin vorbei sein. Sonst gibt es für die Union am 27..September  zurecht ein böses Erwachen.
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