(Registrieren)

WAZ: Nach dem Freiburger Urteil - Kirchen und Staat. Kommentar von Dietmar Seher

Geschrieben am 13-08-2009

Essen (ots) - Deutschlands Kirchen haben es komfortabel. Der Staat
sorgt für ihre Finanzierung. Der Apparat treibt ihre Steuern ein -
anders als in Frankreich oder den USA, wo Geistliche von Spendern
leben müssen.
Das deutsche System steht schon immer in der Kritik. Die drei
Oppositionsparteien im Bundestag drängen, dass die
Glaubensgemeinschaft ihre Finanzen selbst organisieren. Das
Freiburger Urteil, das durchaus die Generaldebatte über
Kirchensteuern einleiten könnte, hat einen ähnlichen Tenor: Kirchen
und Staat tun unterschiedliche Jobs.
Die Vernetzung von Kirche und Staat an dieser Stelle ist tatsächlich
ein kompliziertes Rechtskonstrukt. Ein Mischmasch, die Ursache für
Missverständnisse. Doch weit wichtiger ist die Debatte, wie stark
kirchliche Organisationen mit dieser Gesellschaft vernetzt sein
müssen. Da kann man durchaus zur Überzeugung kommen: Sehr stark.
Alleine ihr soziales Engagement stabilisiert auseinanderdriftende
Schichten. Mancher, der mit der Globalisierung den Halt verlor, kann
ihn im Glauben wiederfinden.
Kirche hilft nicht nur in der Krise. Der Staat darf neu nachdenken:
Ist eine direkte Steuerfinanzierung letztlich sinnvoller als die
simple Dienstleistung des Kassierers?

Originaltext: Westdeutsche Allgemeine Zeitung
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/55903
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_55903.rss2

Pressekontakt:
Westdeutsche Allgemeine Zeitung
Zentralredaktion
Telefon: 0201 / 804-6528
zentralredaktion@waz.de


Kontaktinformationen:

Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.

Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.

Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.

http://www.bankkaufmann.com/topics.html

Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.

@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf

E-Mail: media(at)at-symbol.de

218969

weitere Artikel:
  • Neue Westfälische: KORREKTUR: FDP fordert Steuerreform Bielefeld (ots) - Die FDP will nach einer siegreichen Bundestagswahl mit der klaren Forderung nach einer Steuerstrukturreform in die Verhandlungen mit der Union gehen. "Wir sagen ganz klar, dass wir keinen Koalitionsvertrag unterschreiben, wenn nicht eine Steuerstrukturreform festgeschrieben ist", sagte FDP-Generalsekretär Dirk Niebel der in Bielefeld erscheinenden Neuen Westfälischen (Freitagsausgabe). Den Einsatz der Bundeswehr als Hilfspolizei lehnen die Liberale ab. "Ich glaube nicht, dass es klug ist, wenn die Union damit wirbt, was mehr...

  • Rheinische Post: Kommentar: Die Rezession ist zu Ende Düsseldorf (ots) - Noch bevor sich der Zusammenbruch der US-Bank Lehman zum ersten Mal jährt, kann der Untergang des Kapitalismus abgesagt werden. Die Lehman-Pleite hatte zwar die Börsen einbrechen lassen, das Vertrauen der Menschen erschüttert und die Weltwirtschaft in die tiefste Rezession seit dem zweiten Weltkrieg geschickt. Doch früher als erwartet geht die Krise zu Ende. Die deutsche Wirtschaft verkauft wieder mehr, nachdem schon über Monate Stimmungsbarometer und Auftragseingänge geklettert waren. Noch ist der Aufschwung ein zartes mehr...

  • Rheinische Post: Kommentar: Die Opel-Farce Düsseldorf (ots) - Die Auseinandersetzung um die Zukunft von Opel wird langsam zur Posse. Da meldet der Investor und Autozulieferer Magna, es gebe eine Einigung mit der Opel-Mutter General Motors (GM). Die Bundesregierung spricht inoffiziell von positiven Signalen. Und dann dementiert GM, dass auch nur Gleichstand zwischen den beiden Bietern Magna und der Finanzgruppe RHJI besteht. Das haben die Arbeitnehmer nicht verdient. Denn sowohl Berlin als auch die Opel-Mutter GM spielen mit gezinkten Karten. Die Bundesregierung und ihr Favorit mehr...

  • Rheinische Post: Kommentar: Impfung im Akkord Düsseldorf (ots) - Die Streiterei um die Kosten für die Massenimpfung gegen Schweinegrippe hat wertvolle Zeit gekostet. Länder und regionale Behörden warten dringend auf die Verordnung, um endlich mit der konkreten Organisation starten zu können. Wenn das Papier nun am kommenden Mittwoch verabschiedet wird, bleiben den Gesundheitsbehörden noch knapp fünf Wochen, bis die Impfungen beginnen. Der Zeitdruck ist enorm. Zunächst müssen die Daten derjenigen gesammelt werden, die als erste geimpft werden sollen. Beschäftigte im Gesundheitswesen mehr...

  • Neue OZ: Kommentar zu Konjunktur Osnabrück (ots) - Hoffnungszeichen Endlich wieder Wachstum. Das Plus von 0,3 Prozent im zweiten Quartal ist zwar nur klein, aber es hat große Signalwirkung. Denn die bisher dramatischste Talfahrt der deutschen Wirtschaft ist damit gestoppt. Das weckt Hoffnungen. Doch Vorsicht: Ein Ende des Abschwungs bedeutet noch lange keinen beginnenden Aufschwung. Zwar gibt es eine Reihe positiv stimmender Nachrichten: So steigen die Exporte und die Umsätze in der Industrie wieder an. Doch gilt dies nur im Vergleich zum Vormonat; von der Wirtschaftsleistung mehr...

Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten

Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:

LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre

durchschnittliche Punktzahl: 0
Stimmen: 0

Bitte nehmen Sie sich einen Augenblick Zeit, diesen Artikel zu bewerten:

Exzellent
Sehr gut
gut
normal
schlecht