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Lausitzer Rundschau: Der Streit um die Impfkosten / Wie peinlich

Geschrieben am 06-08-2009

Cottbus (ots) - Der Streit um die Impfkosten zum Schutz gegen die
Schweingrippe tobt nun schon etwas länger. Die Fronten zwischen der
Bundesregierung und Krankenkassen sind verhärtet. Und mittendrin der
Bürger, der sich verwundert die Augen reiben wird angesichts dieses
bizarren Spektakels.
Seit Wochen werden die Menschen inständig vor den Folgen der
Schweinegrippe gewarnt; sie sollen sich sorgsam verhalten und wenn es
bald möglich ist, sollen sie sich auch impfen lassen. Inzwischen ist
sogar die Rede von Toten im Herbst. Als ob deshalb nicht schon genug
Verunsicherung und Angst herrscht, kommen nun Staat und Krankenkassen
daher und streiten sich munter um die Finanzierung der so wichtigen
Impfungen. Wie peinlich.
Zur Beruhigung trägt das wahrlich nicht bei. Im Gegenteil. Der
Beitragszahler muss sich sogar veralbert vorkommen, wenn er nun mit
Zusatzbeiträgen zur Kasse gebeten werden soll.
Teurer würde es auf alle Fälle werden, nicht zu impfen. Und
natürlich kosten auch millionenfache Impfungen viel Geld. Aber
Krankheitswellen hat es immer schon gegeben.
Dass die Krankenkassen grundsätzlich dafür aufkommen müssen, ist
logisch, weil es schlichtweg ihre Aufgabe ist. Die Argumentation der
Funktionäre, dass die Schweinegrippe nun extra anfällt, ohne auf die
bisherigen Kostenplanungen für den Gesundheitsfonds Rücksicht zu
nehmen, ist dabei völlig unerheblich, gar abenteuerlich. Denn am
Ende, wenn das Geld aus dem Fonds nicht ausreicht, muss ohnehin der
Steuerzahler einspringen.

Originaltext: Lausitzer Rundschau
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Pressekontakt:
Lausitzer Rundschau

Telefon: 0355/481232
Fax: 0355/481275
politik@lr-online.de


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