Lausitzer Rundschau: Claudia Pechstein kämpft gegen Doping-Aufklärer / Jagd auf Olympiasieger
Geschrieben am 06-08-2009 |   
 
    Cottbus (ots) - Claudia Pechstein läuft zurzeit das Rennen ihres  (Sportler)Lebens, allerdings mit nur geringen Erfolgschancen. Mit  juristischen Mitteln versucht Pechstein, ihre Dopingsperre wegen  eines Formfehlers annullieren zu lassen. Wer mag bei dieser Argumentation schon einen Freispruch erster  Klasse, also einen Sieg auf ganzer Linie, erwarten? Es ist ein  scheinheiliger Wettlauf, den sich Athleten und Funktionäre im  Anti-Dopingkampf liefern. Die Sportler benutzen die  leistungssteigernden Mittel solange, bis sie nachgewiesen werden  können. Dann gibt es meist eine Welle von Entlarvungen, wie zuletzt  bei der Tour de France 2008. Da kam plötzlich ein Nachweisverfahren  für das Mittel Cera auf den Markt, und Profis wie Stefan Schumacher  oder Bernhard Kohl wurden erwischt. Doch noch während sich die  Betrüger tränenreich rechtfertigten, das zuständige Pharmaunternehmen werbewirksam das Nachweisverfahren in allen Medien erklären durfte  und die "sauberen" Konkurrenten das funktionierende Dopingnetz  lobten, wurden längst die nächsten Zaubermittel geschluckt,  gespritzt, inhaliert. Dem Vernehmen nach ist derzeit das Mittel Geref topmodern, weil es im Körper Wachstumshormone ausschütten lässt und  damit zu mehr Muskelmasse und schnellerer Erholung führt. Und weil es noch nicht nachweisbar ist. Die Welt-Anti-Doping-Agentur Wada, die  laut der ARD-Sendung "Monitor" schon seit Jahren von Geref weiß, hat  noch nicht mal ein Nachweisverfahren in Auftrag gegeben. Spätestens der Fall Pechstein zeigt, dass längst nicht mehr zwischen  bösen Sportlern und guten Aufklärern unterschieden werden kann.  Offensichtlich kann derzeit wohl niemand beweisen, dass die  Berlinerin gedopt hat - gesperrt ist sie dennoch. Die Labore und auch die Anti-Dopingkommissionen vernachlässigen bei der  prestigeträchtigen Jagd auf Olympiasieger ihre Sorgfaltspflicht und  die Unschuldsvermutung. Den schnellen Aufdeckungserfolg vor Augen -  der sich für Labore finanziell und für Funktionäre karrierefördernd  auswirkt - wird vergessen, worum es eigentlich geht: um die  Sportlichkeit, im wahrsten Sinne des Wortes. Bisher konnte man Doping damit erklären, dass Erfolge im Leistungssport extrem lukrativ sind  und deswegen die Hemmschwelle zum Betrug gering ist. Inzwischen gilt  dieses Argument auch für den Pfusch im Anti-Dopingkampf.
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