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Neue OZ: Kommentar zu UN / Welterbe

Geschrieben am 25-06-2009

Osnabrück (ots) - Was für eine Blamage!

Nimm zwei! Dresden hat es mit dieser Zahl. Nur zwei Jahre
unangefochten auf der Liste des Weltkulturerbes. Und nach einem
Naturschutzgebiet im Oman erst der weltweit zweite Ort, der aus dem
illustren UNESCO-Club wieder gestrichen wird. Nicht nur die Stadt,
sondern vor allem das sich als Kulturstaat verstehende Deutschland
stehen nun vor aller Welt blamiert da. Was für ein Debakel.

Und das umso mehr, als der UNESCO angesichts der Halsstarrigkeit
der Dresdner Brückenbauer gar keine andere Wahl blieb. Die
Kulturbewahrer hätten sich und ihre Maßstäbe lächerlich gemacht, wenn
sie die ohnehin schon lange Bedenkzeit noch einmal verlängert hätten.
Den Titel eines Welterbes gibt es nicht gratis: Das hat die UNESCO
unmissverständlich klargestellt. Recht so.

Die Entscheidung macht noch einmal klar, worum es beim
Weltkulturerbe geht - um das Bekenntnis zu einem Status, den es zu
wahren gilt, notfalls auch gegen eilfertige Veränderungen im Namen
des Fortschritts. Für Dresden hat Canaletto mit seinen Stadtansichten
diesen Status im 18. Jahrhundert festgeschrieben. Natur und Kultur in
harmonischem Einklang: Das hat die UNESCO seinerzeit überzeugt. Jetzt
wird die Stadt, die sich gern als Elbflorenz titulieren lässt, mit
einem erheblichen Reputationsverlust leben müssen. Dafür gibt es eine
neue Brücke. Glückwunsch!

Originaltext: Neue Osnabrücker Zeitung
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/58964
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_58964.rss2

Pressekontakt:
Neue Osnabrücker Zeitung
Redaktion

Telefon: 0541/310 207


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