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Neue Westfälische: Lehrer dürfen im Internet benotet werden Das Leben ist kein Ponyhof NICOLE HILLE-PRIEBE

Geschrieben am 23-06-2009

Bielefeld (ots) - Wer austeilen kann, muss auch einstecken können
- diese Redewendung gilt jetzt auch für Lehrer. Und wer mit seiner
Leistungsbewertung im Internetportal spickmich.de unzufrieden sind,
muss sich in Zukunft eben auf den Hosenboden setzen und an sich
arbeiten, anstatt in Karlsruhe die Richter vollzujammern.
Wenn Schüler schlechte Noten bekommen, heißt es für gewöhnlich, dass
das schon seinen Grund haben wird. Warum sollte es bei ihren Lehrern
anders sein? Wer motiviert und fachlich wie didaktisch fit ist, wer
seinen Beruf und Kinder mag - kurz: ein guter Lehrer -, wird selten
schlechte Noten nach Hause bringen. Und umgekehrt. Das mag manchmal
weh tun, aber das Leben ist eben kein Ponyhof, wie Schüler gerne
sagen. Auch, dass die virtuellen Kopfnoten für Lehrer im Internet
veröffentlicht werden, ist nach Ansicht der Karlsruher Richter kein
Verstoß gegen die Persönlichkeitsrechte der Lehrer, sondern Teil der
Meinungsfreiheit. Mit ihrem Urteil haben sie ein Lehrstück in
Staatsbürgerkunde verfasst.
Das Internet schafft eine Öffentlichkeit, die nicht jedem recht ist.
Wer als Lehrer Angst vor dem Internet hat, es verbieten oder
einschränken will, hat jedoch seltsame Vorstellungen von
demokratischen Prozessen und Entscheidungen. Auch und gerade
Pädagogen müssen sich der Zeit anpassen.

Originaltext: Neue Westfälische
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/65487
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_65487.rss2

Pressekontakt:
Neue Westfälische
Jörg Rinne
Telefon: 0521 555 276
joerg.rinne@neue-westfaelische.de


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