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Lausitzer Rundschau: Zur Debatte um die Rente mit 67:

Geschrieben am 22-06-2009

Cottbus (ots) - Die Forderung klingt populär, mehr als
Wahlkampfgetöse ist sie aber hoffentlich nicht. Denn sollte die SPD
tatsächlich den Zug zur Aufweichung der Rente mit 67 auf die Gleise
setzen, würde sie sich selbst eines weiteren Stücks ihrer
Glaubwürdigkeit berauben. Und sie würde damit auch ihren Vorsitzenden
Franz Müntefering kräftig demontieren.
Schließlich hat kein anderer so für die Rente mit.67 gekämpft wie er.
Die Partei war bei dem Thema hin- und hergerissen, aber sie ist
Münteferings Kurs der demografischen Realitäten dann doch mürrisch
gefolgt. Das nun aufzugeben, mag der frus8trierte Genosse an der
Basis vielleicht bejubeln, nach den politischen Scharmützeln der
Vergangenheit müsste der Wähler ein solches Vorgehen jedoch als
Offenbarungseid empfinden.
Zumal die Wirtschaftskrise nicht als Argument taugt: Erst ab.2012
wird das Renteneintrittsalter schrittweise angehoben, bis es ab.2029
generell bei.67.Jahren liegt. Wer heute älter ist, wird also nur
bedingt von der Entwicklung betroffen sein, die rentennahen Jahrgänge
schon gar nicht. Außerdem dürfte in drei Jahren die Wirtschaftskrise
überwunden sein und sich die Lage auf dem Arbeitsmarkt wieder
entspannt haben. Und dann wird ein anderes Problem wieder in den
Fokus rücken: der immense Fachkräftemangel und die sinkende Zahl der
Schulabgänger. Ältere Arbeitnehmer werden künftig wichtiger denn je.
Die Altersanhebung vollzieht also nur nach, wozu die demografische
Entwicklung die Gesellschaft zwingt. Was indes fehlt, sind kluge
Konzepte, wie eine längere Lebensarbeitszeit auch arbeitnehmergerecht
gestaltet werden kann. Darum sollte sich die Politik endlich kümmern,
statt Scheindebatten zu führen.

Originaltext: Lausitzer Rundschau
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/47069
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_47069.rss2

Pressekontakt:
Lausitzer Rundschau

Telefon: 0355/481231
Fax: 0355/481247
lr@lr-online.de


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