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Kölnische Rundschau: Arbeitsrechtler sieht rechtliche Probleme beim Kita-Streik - Städte könnten mit Hinweis auf Friedenspflicht vor Gericht ziehen

Geschrieben am 22-06-2009

Köln (ots) - Vom Streik der Erzieherinnen betroffene Städte wie
Köln hätten nach Auffassung eines auf Tarifkonflikte spezialisierten
Arbeitsrechtlers "auf jeden Fall" die Chance, die
Arbeitskampfmaßnahmen der Gewerkschaft Verdi gerichtlich verbieten zu
lassen. Der Kölner Privatdozent Stefan Greiner verwies gegenüber der
Kölnischen Rundschau (Dienstagausgabe) auf die von der Stadt Kiel am
Anfang des Konflikts erwirkte Einstweilige Verfügung. Einer der vom
Arbeitsgericht Kiel herausgearbeiteten Aspekte gelte "nach wie vor",
sagte Greiner: "Umgehung der Friedenspflicht". Die Gewerkschaft Verdi
erhebe zwei Forderungen: mehr Entgelt und verbesserten
Gesundheitsschutz. Der Entgelttarifvertrag gelte aber noch bis Ende
des Jahres, also verstößt ein Streik hier gegen die Friedenspflicht.
Greiner: "Verdi behauptet zwar, der Streik beziehe sich nur auf den
Gesundheitsschutz, aber das sieht sehr nach einer
Umgehungsargumentation aus."
Dass die Städte mit der Ausnahme Kiel vor einer gerichtlichen
Auseinandersetzung zurückschrecken, "wundert" Greiner: "Das mag mit
dem Wahlkampf zu tun haben, aber die Städte mögen sich auch auf
grundsätzliche Positionen zurückziehen - etwa: Schutz des
Streikrechts. Diese Argumentation wäre juristisch nachvollziehbar,
aber es bleibt ein Dilemma: Die Leidtragenden sind ja die Eltern und
nicht die Kommune, die die juristischen Mittel gegen den Streik in
der Hand hätte."

Originaltext: Kölnische Rundschau
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/70111
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_70111.rss2

Pressekontakt:
Kölnische Rundschau
Jost Springensguth
print@kr-redaktion.de


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