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Neue OZ: Kommentar zu George Tiller

Geschrieben am 01-06-2009

Osnabrück (ots) - Unchristlich

Einen deutlicheren Beleg für die Gefahr ideologischer Verblendung
kann es kaum geben als diesen Mord an George Tiller: Da schwingt sich
ein hasserfüllter Mensch zum Richter auf, weil er nicht mehr fähig
ist, eine andere Einstellung als die eigene zu tolerieren.

Offiziell distanziert sich die Anti-Abtreibungs-Gruppe
"Operation Rescue" von der Tat und verurteilt die Selbstjustiz. Das
ist juristisch korrekt. Juristisch korrekt war aber auch die Arbeit
des Mordopfers. Er hat Frauen ihr Recht gelassen, über einen
Schwangerschaftsabbruch im legalen Rahmen selbst zu entscheiden -
dafür hat er jetzt mit dem Leben bezahlt.

Rücksichtslos kämpften seine Gegner zuvor gegen ihn, offenbar in
dem Gefühl, als Christen das "bessere Recht" auf ihrer Seite zu
haben. Tiller wurde bedroht und drangsaliert. Er musste von den
Behörden besonders geschützt werden. In dieser unversöhnlichen und
deshalb unchristlichen Stimmung ist nun ein Einzelner zum Mörder
geworden - die Frage nach einer Mitverantwortung der Hetz-Kampagne
gegen das Opfer liegt in diesem Moment nahe.

Das Thema Abtreibung, gerade die Frage von Spätabtreibungen, wird
immer kontrovers diskutiert werden. Aber dass jemand deswegen zum
Mörder wird, schwächt die Argumente der Gegner und sprengt den Rahmen
des Nachvollziehbaren endgültig. Ein bitteres Beispiel dafür, wozu
Fanatismus führen kann.

Originaltext: Neue Osnabrücker Zeitung
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/58964
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_58964.rss2

Pressekontakt:
Neue Osnabrücker Zeitung
Redaktion

Telefon: 0541/310 207


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