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Rheinische Post: Riegel vorschieben

Geschrieben am 07-05-2009

Düsseldorf (ots) - Von Detlev Hüwel

Nach dem Amoklauf vom 11. März im baden-württembergischen
Winnenden, bei dem unschuldige 15 Menschen getötet wurden, erscholl
allenthalben der Ruf nach einer Verschärfung des Waffenrechts. Die
Koalition in Berlin hat darauf schnell reagiert und sich jetzt auf
Eckpunkte verständigt. Manches davon erscheint plausibel, wie die
Einrichtung eines zentralen Waffenregisters, manches wirkt dagegen
aktionistisch. Die verdachtsunabhängige Kontrolle der sachgemäßen
Lagerung von Waffen in Privatwohnungen dürfte rechtlich kaum möglich
sein. Auch muss bezweifelt werden, ob die Polizei dafür die
personellen Ressourcen besäße.
Überhaupt muss sich der Gesetzgeber hüten, Sportschützen unter
Generalverdacht zu stellen, wie dies die Grünen tun, die Waffen im
Haus gänzlich verbieten wollen. Wer Amoktaten eindämmen will (zu
verhindern sind sie wohl leider niemals) muss woanders ansetzen. Zwar
wird derjenige, der sich an elektronischen Gewaltspielen ergötzt,
nicht zwangsläufig zu einem Amoktäter. Doch die Vermutung drängt sich
auf, dass Dauerkonsum dieser Art die Hemmschwelle senkt. Deshalb muss
flankierend zum neuen Waffenrecht solchen Spielen ein Riegel
vorgeschoben werden.

Originaltext: Rheinische Post
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Pressekontakt:
Rheinische Post
Redaktion

Telefon: (0211) 505-2303


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