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Neues Deutschland: zum Weltwasserforum in Istanbul

Geschrieben am 22-03-2009

Berlin (ots) - Verpasste Chance

Von Martin Ling

Das Weltwasserforum in Istanbul war ein Schlag ins Wasser: Einmal
mehr konnten sich die Staaten nicht auf die Festschreibung des
Menschenrechts auf Wasser einigen. Das hat einen simplen Grund: Mehr
als eine Milliarde Menschen haben keinen Zugang zu sauberem
Trinkwasser und ein Rechtsanspruch würde ihnen den juristischen
Klageweg eröffnen.
Schon jetzt ist Wasser nur für den knapp, der zu wenig Geld hat.
Wassermangel ist im Kern ein Armutsproblem, das die reichen Staaten
lösen könnten. Ein weltweites Wassermanagement ist im Prinzip denkbar
und durch die Herausforderung des Klimawandels objektiv drängender
denn je. Doch nur wenige Staaten waren in Istanbul bereit, sich zu
einem grenzübergreifenden Management von Wasservorkommen zu bekennen
und bis auf Slowenien ausschließlich solche, die schon mit
Wassermangel zu kämpfen haben.
 Während sich das Weltwasserforum alle drei Jahre in
Absichtserklärungen ergießt, schreitet die Privatisierung der
Wasserversorgung im Interesse der führenden europäischen
Wasserkonzerne Suez, Veolia und RWE voran, die vor allem seit den
90er Jahren eine aggressive Expansionspolitik auf die Wassermärkte
des Südens betreiben. Solange Wasser als Profit bringendes
Wirtschaftsgut behandelt werden darf, ist der Weg zum Menschenrecht
auf Wasser verbaut. In Istanbul wurde erneut eine Chance verpasst.

Originaltext: Neues Deutschland
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/59019
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Pressekontakt:
Neues Deutschland
Redaktion

Telefon: 030/2978-1715


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