LVZ: Die Leipziger Volkszeitung zu Umweltzone/Sachsen -
Geschrieben am 17-03-2009 |   
 
    Leipzig (ots) - Von André Böhmer. Berlin hat sie schon, Köln und  München auch. Insgesamt sind es 32 deutsche Städte, die Umweltzonen  eingeführt haben. In Sachsen plant jetzt Dresden als erste Stadt den  Testlauf. Die Zustimmung des Stadtrats steht an der Elbe allerdings  noch aus. Der Widerstand gegen diese umstrittene umweltpolitische  Maßnahme formiert sich schon, Ausgang mehr als offen. Geht es nach dem sächsischen Umweltminister Frank Kupfer, dann sollen schon bald weitere sächsische Städte folgen. Sein Ratschlag in  Richtung Leipzig, die Umweltzone einzuführen, sorgt für Aufregung. Es ist zwar konsequent und richtig, wenn Kupfer von der Stadt endlich  die Aufstellung eines aktuellen Luftreinhalteplans einfordert. Im  Kampf gegen Feinstaub und Stickstoff-Oxide die Umweltzone allerdings  als eine Art Allheilmittel ins Feld zu führen, wirkt dagegen  aktionistisch und ist auch wenig zielführend. Bislang ist in keiner Stadt, die die Umweltzone eingeführt hat, ein  wissenschaftlicher Zusammenhang zwischen der Feinstaubreduzierung und der Verbannung von Abgasschleudern aus der City nachgewiesen worden.  Im Gegenteil: In einigen Städten hat sich der Feinstaub im letzten  Jahr fein aus dem Staub gemacht, bevor Umweltzonen eingeführt wurden. Da spielen auch Wetterlagen mit Wind und Regen eine Rolle, die sich  positiv auf eine Absenkung der gesundheitsschädigenden  Feinstaub-Konzentration auswirken können. Die Umweltzone geistert als eine Art grünes Phantom durch die Gegend. Niemand kann mit Sicherheit genau vorhersagen, wie und wann es auf  die Luftbelastungen wirkt. In Leipzig zum Beispiel soll rund ein  Drittel der Feinstaubbelastungen in der Innenstadt durch den Westwind verursacht werden. Was brächte dann die Verkehrsreduzierung innerhalb des Rings? Wahrscheinlich nicht mehr als einen Placeboeffekt.  Garantiert sind bislang nur zwei Auswirkungen der Umweltzone:Der  bürokratische Aufwand für Autofahrer in Form von notwendigen  Plaketten-Käufen, um in die ausgeschilderten Bereiche zu gelangen.  Und die daraus resultierenden Kontrollen mit entsprechenden  Bußgeld-Bescheiden und der Aufstockung des Flensburger Punktekontos  bei Verstoß gegen die Bestimmungen. Im Kampf gegen Feinstaub kommt nicht einmal die regelungswütige EU  auf die Idee, die Einrichtung einer Umweltzone zur Pflicht zu machen. Womöglich hat sich das Thema aber bald erledigt. Der umweltpolitische Nebeneffekt der Abwrackprämie dürfte sich schon im Sommer einstellen. Der Umtausch abgasbelasteter Alt-PKW gegen sparsame Autos wird sich  auch auf die Luftreinheit auswirken.
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