CSU-Landesgruppe / Die Pressestelle teilt mit:
Geschrieben am 06-02-2009 |   
 
    Berlin (ots) - In der heutigen Ausgabe des Tagesspiegel erscheint  nachfolgender Namensbeitrag des Parlamentarischen Geschäftsführers  der CSU-Landesgruppe im Deutschen Bundestag, Hartmut Koschyk:
     "Erst vor wenigen Tagen hat die Integrationsstudie des  Berlin-Instituts für Bevölkerung und Entwicklung einige bestürzende  Ergebnisse geliefert. Danach zeigen sich insbesondere im Bereich der  türkischen Zuwanderer - aber auch bei einigen anderen Gruppen -  gravierende Integrationsdefizite. Demgegenüber sind Aussiedler und  Spätaussiedler bei ihren Integrationsbemühungen offenbar deutlich  erfolgreicher. Jenseits der Frage nach den Gründen und Konsequenzen  dieses Befunds ist schon der von der Studie gewählte Ansatz von  Interesse:  Es wurden nicht nur Menschen mit nichtdeutscher  Staatsangehörigkeit betrachtet, sondern darüber hinaus auch Deutsche  mit Migrationshintergrund. Dies war nur deshalb möglich, weil die  Daten des so genannten Mikrozensus - eine Art 'kleiner Volkszählung'  - seit 2005 eine Identifikation der Personen mit  Migrationshintergrund ermöglichen.
     Die Betrachtung des Migrationshintergrundes jenseits der  schlichten Unterscheidung nach der Staatsangehörigkeit ist notwendig, weil der Besitz des deutschen Passes nicht zwingend etwas über den  Grad der Integration aussagt. So erhalten in Deutschland geborene  Kinder von Ausländern seit dem 1. Januar 2000 neben der  Staatsangehörigkeit ihrer Eltern zunächst auch die deutsche  Staatsangehörigkeit, unabhängig von der Erfüllung irgendwelcher  'Integrationskriterien'. Die Integrationsstudie des Berlin-Instituts  zeigt aber gerade bei türkischstämmigen Zuwanderern gravierende  Integrationsdefizite auch in der Generation der in Deutschland  Geborenen. Würde die Studie nur nach der Staatsangehörigkeit  unterscheiden, blieben diese wichtigen, aufrüttelnden Erkenntnisse  verborgen.
     Eine sachgerechte Analyse des Ist-Standes bei der Integration ist  auf eine aussagekräftige Datengrundlage angewiesen. Mit gutem Grund  hat die Bundesregierung bereits im Sommer 2008 die Notwendigkeit  einer laufenden Messung der Integration von Zuwanderern im Wege eines Integrationsmonitoring betont. Aus meiner Sicht gehören auch Angaben  zur Kriminalitätshäufigkeit zu denjenigen Befunden, die in diesem  Zusammenhang von Interesse sind und die gegebenenfalls Anlass für  verstärkte und spezifischere Bemühungen sein müssen, Abhilfe zu  schaffen.
     Kriminalität ist häufig ein Anzeichen für problematische  Lebensumstände und eine schlechte soziale Integration. Damit gehört  Straffälligkeit zu denjenigen Kriterien, die - sicher neben einer  Vielzahl anderer Faktoren - als Indikatoren zur Messung von  Integration grundsätzlich geeignet sind. Da Integrationsdefizite  keine Frage der Staatsangehörigkeit sind, erschließt es sich, dass  eine Erfassung des Migrationshintergrundes auch in der  Kriminalstatistik einen zusätzlichen Erkenntnisgewinn für das Bemühen um bessere Integration bringen kann. Denn die so gewonnenen Daten  können ihrerseits als Anknüpfungspunkt für spezifische Integrations-  und Präventionsmaßnahmen dienen.
     Diese realistische Einschätzung scheint im Übrigen auch beim  rot-roten Berliner Senat bis vor kurzem geherrscht zu haben, hat doch die Berliner Polizei zu Jahresbeginn auf Anfrage mitgeteilt, seit  Oktober 2008 bei Tatverdächtigen auch den Migrationshintergrund zu  erfassen. Nachdem diese Tatsache publik wurde, beschränkt Berlin dies nurmehr auf die Gruppe von jungen Gewalttätern. Unabhängig für die  Gründe dieser jüngsten Einschränkung  verspricht man sich in Berlin  von dieser Erfassung somit zumindest in bestimmten Bereichen nach wie vor einen Erkenntnisgewinn.
     Integration ist eine der zentralen politischen und  gesellschaftlichen Herausforderungen für unser Land. Sie wird nur  gelingen, wenn wir die Tatsachen unverstellt in den Blick nehmen.  Eine aussagekräftige, valide Datenbasis ist hierfür die erste  Voraussetzung. Die nun begonnene Diskussion verspricht spannend zu  werden."
  Originaltext:         CSU-Landesgruppe Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/9535 Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_9535.rss2
  Pressekontakt: CSU-Landesgruppe im Deutschen Bundestag Pressestelle Telefon: 030 / 227 - 5 21 38 / - 5 2427 Fax: 030 / 227 - 5 60 23
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