CSU-Landesgruppe / Koschyk: Parteien sollten keine Medienbeteiligungen halten
Geschrieben am 06-02-2009 |   
 
    Berlin (ots) - Zur Veräußerung von Regionalzeitungen des  Springer-Verlags an die Madsack-Verlagsgruppe und der damit  verbundenen Expansion der indirekten Verlagsbeteiligungen der SPD  erklärt der Parlamentarische Geschäftsführer der CSU-Landesgruppe im  Deutschen Bundestag, Hartmut Koschyk:
     Im Jahr der Bundestagswahl und der Landtagswahl in Sachsen und ein Jahr vor der Landtagswahl in Schleswig-Holstein baut die SPD ihre  Stellung als Miteigentümerin großer Regionalzeitungen aus: in Leipzig und Rostock, in Kiel und Lübeck. Bei der Madsack-Verlagsgruppe in  Hannover, an die der Springer-Verlag die Beteiligungen an  Regionalzeitungen veräußert hat, ist die "Deutsche Druck- und  Verlagsgesellschaft" (DDVG) größter Einzeleigner - und unter dem Dach der 'DDVG' hat die SPD ihre Medienbeteiligungen zusammengefasst. Die  Beteiligungen, die die 'DDVG' an anderen sächsischen Zeitungen schon  hält, gebieten eine gründliche kartellrechtliche Prüfung des  Übernahmepakets.
     Jeden Werktag werden in Deutschland gut 16 Millionen  Abonnementzeitungen gedruckt. Künftig rund 13 Prozent davon  erscheinen in Verlagen, an denen die SPD direkt oder indirekt einen  mehr oder weniger großen Anteil hält. In vielen deutschen Städten und Kreisen haben einzelne Tageszeitungen regionale Monopole. Zu diesen  Blättern haben die Leser auch dann keine Alternative, wenn sie die  Beteiligung der SPD nicht wollen und eine unabhängige Zeitung  wünschen - so auch in Leipzig und Rostock, Kiel und Lübeck.
     Die Versicherungen der SPD, keinen Einfluss auf die Zeitungen zu  nehmen, werden nie glaubwürdig sein, denn wenn sie keinen Einfluss  wollte, könnte sie ihr Geld auch anders anlegen. Aufgaben und  Funktionen der Parteien im demokratischen Staat gebieten eine klare  Entscheidung: Wer das Vertrauen in Politik und Staat stärken will,  muss für eine saubere Unterscheidung zwischen politischer  Verantwortung und Medien sorgen. Die Presse soll Politik und Parteien kontrollieren. Da darf nicht einmal der Eindruck entstehen, eine  Partei wolle nun ihrerseits in Presseverlagen kontrollieren. Denn  dieser Eindruck beschädigt die Demokratie.
     Durch Zukäufe ist in den letzten Jahren das Gebiet kontinuierlich  gewachsen, in dem Zeitungen mit einer direkten oder indirekten  SPD-Verlagsbeteiligung erscheinen - zunächst in Hessen, jetzt in  Schleswig-Holstein und Mecklenburg-Vorpommern. Angesichts dessen ist  es absurd, in den Medienbeteiligungen der SPD nur eine 'historische  Besonderheit' zu sehen, die sich aus der Geschichte der  Arbeiterbewegung eben so ergeben habe. Die Dynamik der  SPD-Unternehmen gebietet vielmehr eine neue Debatte darüber, auf  welchem Weg die Demokratie davor bewahrt werden kann, durch die  Beteiligung von Parteien an den Medien Schaden zu nehmen.
  Originaltext:         CSU-Landesgruppe Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/9535 Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_9535.rss2
  Pressekontakt: CSU-Landesgruppe im Deutschen Bundestag Pressestelle Telefon: 030 / 227 - 5 21 38 / - 5 2427 Fax: 030 / 227 - 5 60 23
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