Bodo Ramelow: Trauerspiel Föderalismuskommission
Geschrieben am 06-02-2009 |   
 
    Berlin (ots) - "Die Schuldenbremse ist eine fundamentale  Weichenstellung in die falsche Richtung", so Bodo Ramelow zu den  Ergebnissen der gestrigen Klausur der Föderalismuskommission, in der  er DIE LINKE vertritt. "Um die Interessen der Finanzwirtschaft zu  schützen, sind neue Milliarden-Schulden für die Kanzlerin kein  Problem. Sobald es darum geht, damit Arbeitslosigkeit zu bekämpfen  und das Sozial- und Bildungssystem auszubauen, fangen CDU und SPD  plötzlich damit an, vor dem Marsch in den 'Schuldenstaat' zu warnen.  Die Schuldenbremse wirkt vor allem wie eine Investitionsbremse." Der  stellvertretende Vorsitzende der Fraktion DIE LINKE weiter:
     "Die Einigung, die die Kommission gestern über die Grundzüge einer Schuldenbremse erzielt hat, kennt Sieger und Verlierer. Gewonnen hat  die CDU/CSU, die ihre alte Forderung eines weitgehenden  Verschuldungsverbotes zumindest für die Länderhaushalte ab 2020  durchsetzen konnte. Es war ein Trauerspiel, zu beobachten, wie die  SPD-Seite hier offenbar überrumpelt wurde. Die in Aussicht gestellten Konsolidierungshilfen sind aus unserer Sicht nicht auskömmlich und  können zudem nur erlangt werden, wenn die betroffenen Länder  zusätzliche Kürzungen vornehmen. Finanzschwache Länder und Kommunen  sind die Verlierer der gestrigen Einigung. Sie werden lange vor dem  Jahr 2020 damit beginnen müssen, zusätzliche Sparmassnahmen zu  vollstrecken, um ab 2020 die Nullverschuldung zu erreichen.
     Allein im Bereich der kommunalen Infrastrukturen besteht bis 2020  nach Angaben des Deutschen Instituts für Urbanistik (Difu) ein  Handlungsbedarf von 700 Milliarden Euro. Ein Neuverschuldungsverbot  gerade für Länder und Kommunen wirkt damit völlig kontraproduktiv.
     Mit der gestrigen Sitzung wurden unsere verfassungsrechtlichen  Bedenken gegen eine Übertragung der Schuldenbremse auf die Länder  nicht ausgeräumt. Der Bund will den Ländern eine schärfere  Schuldenregel verordnen, als er für sich selbst vorsieht. Vertreter  der Landtage haben das beabsichtigte Verfahren der Übertragung der  Schuldenbremse als unzulässigen Eingriff in die Budgethoheit der  Länderparlamente scharf zurückgewiesen."
  Originaltext:         DIE LINKE Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/41150 Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_41150.rss2
  Pressekontakt: DIE LINKE. Fraktion im Bundestag Hendrik Thalheim Tel.:  030/22752800 Mobil: 0172/3914261 Mail: pressesprecher@linksfraktion.de
  Kontaktinformationen: 
   
  Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor. 
  Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.
  
  
  Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden 
  Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik. 
   
  Sie suche nach weiteren Pressenachrichten? 
  Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres. 
   
  http://www.bankkaufmann.com/topics.html 
   
  Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com. 
   
  @-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt) 
  Schulstr. 18 
  D-91245 Simmelsdorf 
   
  E-Mail: media(at)at-symbol.de
  
  
  185009
  
weitere Artikel: 
- WDR/ARD veröffentlicht am kommenden Montag, 09.02.09, große Afghanistan-Umfrage - Gemeinsame Untersuchung mit ABC News und BBC vor Neuausrichtung der US- und NATO-Strategie    Köln (ots) - Gut sieben Jahre nach dem Sturz der Taliban und im  Vorfeld einer Neuausrichtung der Afghanistanstrategie von USA und  NATO ver-öffentlicht der WDR am kommenden Montag eine repräsentative  Umfrage zur Lage und zu den Zukunftserwartungen der Menschen in dem  kriegsgeplagten Land.     Die Befragung von 1534 Afghanen in allen 34 Provinzen gibt  detailliert Auskunft über die soziale und wirtschaftliche Situation  der Menschen, über das Verhältnis zu den ausländischen Truppen und  Hilfsorganisationen sowie über die Erfahrungen mit der mehr...
 
  
- Agrarministerin Aigner: 100 Tage ohne Umweltschutz / WWF: Ilse Aigner beackert nur einen Teil ihrer Aufgaben und ignoriert Umweltprobleme    Berlin (ots) - Nach 100 Tagen im Amt hat Bundesagrarministerin  Aigner sich noch nicht mit den drängenden Umweltproblemen befasst,  kritisiert der WWF. Stattdessen sei die Arbeit der CSU-Politikerin  von einer großen Nähe zur Bauernlobby und großer Distanz zu den  Umweltverbänden geprägt. "Frau Aigner bestellt fleißig das Feld der  industriellen Landwirtschaft", sagt WWF-Agrarexperte Matthias  Meissner. "Wie diese fordert Aigner Produktivitätssteigerung ohne  Rücksicht auf Nachhaltigkeit. Ressourcenverbrauch, Artenvielfalt,  Umweltgifte, Klimaschutz mehr...
 
  
- Pofalla: Signal der Verantwortung an kommende Generationen    Berlin (ots) - Berlin, 06. Februar 2009 07/09     Zu den Ergebnissen der Förderalismuskommission II erklärt  CDU-Generalsekretär Ronald Pofalla:     Mit dem Ergebnis der Föderalismuskommission II wird ein Signal der Verantwortung an kommende Generationen gesendet. Der Einstieg des  Bundes in die Schuldenbremse bereits zum 01. Januar 2011 zeigt  deutlich: Wir wollen dem ungebremsten Schuldenwachstum Einhalt  gebieten. Damit wird eine zentrale politische Forderung der  Unionsparteien umgesetzt.     Mit dem ehrgeizigen Ziel, eine Nullverschuldung mehr...
 
  
- Saarbrücker Zeitung: Müller pocht auf Nachbesserungen bei Konsolidierungshilfen    Saarbrücken (ots) - Der saarländische Ministerpräsident Peter  Müller (CDU) hat seinen Widerstand gegen die vom  Bundesfinanzministerium in der Föderalismuskommission favorisierte  Beschränkung der jährlichen Hilfen für arme Länder angekündigt.     "Der Bundesfinanzminister will die Hilfen auf jeweils 800  Millionen Euro über neun Jahre begrenzen. Dies würde den ohnehin  schon steinigen Weg zu einem ausgeglichenen Haushalt noch schwieriger machen", sagte Müller der "Saarbrücker Zeitung" (Sonnabend-Ausgabe).  Deshalb sei das nicht im Interesse mehr...
 
  
- CSU-Landesgruppe / Dr. Nüßlein: In der Energiepolitik ein Beispiel an Schweden nehmen    Berlin (ots) - Anlässlich der Diskussion über die Einrichtung  eines deutschen Energieministeriums und der Abkehr Schwedens vom  Atomausstieg erklärt der energie- und wirtschaftspolitische Sprecher  der CSU-Landesgruppe im Deutschen Bundestag, Dr. Georg Nüßlein:     Fragen der Energieversorgung bestimmen die wirtschaftliche  Leistungsfähigkeit unseres Landes. Die Zuständigkeit für ein so  existentielles wie komplexes Thema kann man nicht dauerhaft zwischen  Wirtschafts-, Umwelt- und Entwicklungshilfeministerien teilen. Als  Mitglied in den zugeordneten mehr...
 
  
  |   
 |   
 | 
Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten
 Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:
  
LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre
 
durchschnittliche Punktzahl: 0 Stimmen: 0
 
  
 |