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Südwest Presse: Kommentar zur Bahn

Geschrieben am 28-01-2009

Ulm (ots) - Was herrscht in einem Konzern für Misstrauen, dass
seine Revisionsabteilung fast alle Beschäftigten überprüft? Dass die
Bahn AG dazu einer Detektei fast eine Million Euro zuschiebt und die
Spähaufträge nur mündlich erteilt, macht einen fassungslos. Entweder
pflegt sie einen extrem hemdsärmligen Umgang mit großen Summen. Dann
darf sie sich nicht wundern, wenn dies auf Mitarbeiter abfärbt. Oder
die Verantwortlichen quälte bereits beim Start der Ausforscherei das
schlechte Gewissen. Beides kann sich eine Firma nicht leisten, ein
Staatskonzern schon gar nicht.
Natürlich gab und gibt es bei der Bahn Korruption. Sie muss mit allen
rechtsstaatlichen Mitteln dagegen ankämpfen. Schießen Kontrolleure
aber weit über dieses Ziel hinaus, darf es kein Zögern geben, den
Skandal aufzuarbeiten und sich von Verantwortlichen zu trennen. Die
Bahn gibt da bisher - wie zuvor die Telekom - ein miserables Bild ab.
Nur in kleinsten Dosen teilt sie ihre Spitzelattacken mit.
Im Fall der Bahn haben es die Politiker in der Hand, sie zur
Aufklärung des Skandals und den Konsequenzen daraus zu zwingen. Gegen
Vorschriften des Datenschutzes hat der Konzern in jedem Fall
verstoßen. Bahnchef Mehdorn muss sich für den Generalverdacht bei
seinen Mitarbeitern entschuldigen. Aufwachen darf nach so vielen
Affären auch der Bundestag. Der Schutz der Bürger vor Datenmissbrauch
reicht nicht.

Originaltext: Südwest Presse
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/59110
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_59110.rss2

Pressekontakt:
Südwest Presse
Lothar Tolks
Telefon: 0731/156218


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