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Ostsee-Zeitung: Neue Realpolitik - Kommentar zu Moskaus Raketenstopp

Geschrieben am 28-01-2009

Rostock (ots) - Russland will vorerst auf die Stationierung von
Kurzstreckenraketen in Kaliningrad verzichten - für Deutschland ist
das erst einmal eine gute Nachricht, weil es nun zumindest vorläufig
keine Raketen gibt, die in kürzester Zeit die deutsche Grenze
erreichen könnten. Über Deutschland hinaus ist es eine gute
Nachricht, weil deutlich wird, dass in Russland wie meistens nicht
Schaum vor dem Mund, sondern nüchternes Kalkül die Richtung vorgibt.
Und das sagt: Die Weltwirtschaftskrise plagt eben auch Russland und
sein System "Gasputin". Und da kann die noch keineswegs stabilisierte
Macht in Moskau kein neues Wettrüsten gebrauchen.

Nun wird man sehen, wie strategisch Obama denkt. Er weiß: Ohne
Russland wird sein großes Ziel, in Afghanistan doch noch das Ruder
herumzureißen, kaum zu erreichen sein. Denn auch den USA und der von
ihr dominierten Nato setzt die Krise mächtig zu - so sehr, dass der
Erfolg des Afghanistan-Einsatzes dadurch gefährdet wird. So spricht
alles für eine reanimierte Interessengemeinschaft. Auf der Strecke
bleiben dürften dabei die Nato-Ambitionen der Ukraine und Georgiens.
So ist das wohl, wenn kühl kalkulierte Realpolitik Vorrang bekommt.

Originaltext: Ostsee-Zeitung
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/65393
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_65393.rss2

Pressekontakt:
Ostsee-Zeitung
Jan-Peter Schröder
Telefon: +49 (0381) 365-439
jan-peter.schroeder@ostsee-zeitung.de


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