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Südwest Presse: Kommentar zur NPD

Geschrieben am 19-12-2008

Ulm (ots) - Es besteht kein Zweifel: Alois Mannichl ist ein
mutiger Mann. Der gestrige Auftritt des Passauer Polizeichefs, nur
wenige Tage nach dem mutmaßlich von Rechtsextremen begangenen
Anschlag auf ihn, zeigt unmissverständlich, dass er nicht bereit ist,
den rechten Gewalttätern auch nur einen Fuß breit nachzugeben. Nun
gilt es, darauf zu achten, dass Mannichl mit seiner Entschlossenheit
nicht allein bleibt.
Wortreiche Unterstützung seitens politischer Repräsentanten jedweder
Couleur überflutet das Land. Von einem "Angriff auf uns alle" spricht
Bundeskanzlerin Angela Merkel. Doch die Gefahr, dass die starken
Worte von heute die Lippenbekenntnisse von morgen sind, ist groß.
Denn so wichtig die konsequente Anwendung der Gesetze gegen die
braune Szene ist, ohne Prävention ist dem gesellschaftlichen Phänomen
rechtsextremer Gesinnungen nicht beizukommen.
Dazu gehört die politische Aufklärung über die nationalsozialistische
Vergangenheit ebenso wie Projekte, die den zivilgesellschaftlichen
Einsatz gegen den braunen Sumpf fördern. Das Bewusstsein, dass dieses
Engagement viel Geld kostet, ist nicht sonderlich ausgeprägt. Ein
deutliches Zeichen ist die Kürzung der öffentlichen Mittel für lokale
Initiativen. So werden mühsam aufgebaute Projekte gefährdet.
Zivilcourage zu fordern, und jene, die sie zeigen, im Regen stehen zu
lassen, ist Heuchelei. Daran wird sich auch die Bundeskanzlerin
messen lassen müssen.

Originaltext: Südwest Presse
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/59110
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_59110.rss2

Pressekontakt:
Südwest Presse
Lothar Tolks
Telefon: 0731/156218


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