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Westfalenpost: Wohin mit ihnen? Asyl für Guantanamo-Häftlinge gesucht

Geschrieben am 19-12-2008

Hagen (ots) - Von Winfried Dolderer

Schandfleck Guantanamo. Es gibt nichts, was einem humanitär
gestimmten Zeitgenossen derzeit flotter über die Lippen käme. Und
doch ist die Entrüstung über den Folterknast nicht immer frei von
Heuchelei. Schließlich weiß man seit Jahren von Häftlingen, die dort
unschuldig einsitzen. Wann immer es aber um die Frage ging, wohin mit
ihnen, verfielen auch die lautesten europäischen Bush-Kritiker stets
in vornehmes Schweigen. Hierzulande kann ein gewisser Kurnaz davon
erzählen, dessen Schicksal den rot-grünen Menschenrechtsfreunden
zumindest nicht sehr wichtig war.
Diese Gleichgültigkeit gegenüber Menschen, die einfach, weil sie
Pech hatten, unter die Folterer fielen, ist die Kehrseite des
Skandals. Gewiss, man kann im Prinzip argumentieren, dass es zunächst
die Verantwortung der USA sei, sich um die Betroffenen zu kümmern. Es
wäre aber kein schöner Gedanke, wenn auch nur einer noch länger
hinter Gittern bleiben müsste, weil Europäer auf Prinzipien beharren.

Originaltext: Westfalenpost
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