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Bundespräsident Köhler überreicht Roland Berger Preis für Menschenwürde an Somaly Mam aus Kambodscha

Geschrieben am 24-11-2008

München/Berlin (ots) -

Sperrfrist: 24.11.2008 21:00
Bitte beachten Sie, dass diese Meldung erst nach Ablauf der
Sperrfrist zur Veröffentlichung frei gegeben ist.

Bei einem Festakt in Berlin hat Bundespräsident Prof. Dr. Horst
Köhler den mit einer Million Euro dotierten "Roland Berger Preis für
Menschenwürde" an die kambodschanische Menschenrechtsaktivistin
Somaly Mam überreicht. Mit dem Preis ehrt die Roland Berger Stiftung
den Einsatz der Preisträgerin gegen sexuelle Sklaverei und
Menschenhandel von Kindern, Jugendlichen und Frauen, vor allem in
Südostasien. Das Preisgeld in Höhe von einer Million Euro geht an die
Somaly Mam Foundation und ist zweckgebunden für Fortsetzung und
Ausbau der Arbeit dieser Organisation. Zur feierlichen
Preisverleihung im Berliner Konzerthaus am Gendarmenmarkt kamen rund
350 Gäste aus Politik, Wirtschaft, Kultur und Medien. Die Laudatio
hielt der US-Filmemacher und Menschenrechtsaktivist Guy Jacobson, den
die US-Außenministerin Condoleezza Rice erst kürzlich als "Global
Hero" für sein Engagement ausgezeichnet hat. Er lobte Somaly Mams
selbstlosen und couragierten Einsatz, mit dem sie den Opfern von
Menschenhandel und Zwangsprostitution helfe - trotz
Einschüchterungsversuchen, Brandanschlägen und sogar Morddrohungen.

Die Kambodschanerin Somaly Mam ist erste Preisträgerin des Roland
Berger Preises für Menschenwürde. Sie war einst selbst Opfer von
Menschenhandel und sexueller Versklavung und kämpft seit Jahren gegen
diese schwere Verletzung fundamentaler Menschenrechte, von der
weltweit Millionen Kinder und Frauen betroffen sind. "Wir zeichnen
eine Frau aus, deren Geschichte erschüttert - und zugleich Hoffnung
gibt; eine Frau, die durch ihren kompromisslosen Einsatz zur Wahrung
der Menschenwürde uns allen ein Vorbild ist", sagte Bundespräsident
Horst Köhler, der den Preis an Somaly Mam überreichte. Köhler betonte
die Verantwortung jedes einzelnen für das Thema: "Wir müssen für eine
bessere Globalisierung arbeiten, eine Globalisierung, die allen
zugute kommt. Das verlangt auch die Arbeit an einem gemeinsamen Ethos
der Weltgemeinschaft, das sagt: Wir dürfen andere nur so behandeln,
wie wir selbst behandelt werden wollen. Der Roland-Berger-Preis für
Menschenwürde will dazu beitragen, dieses Ethos ein Stück
voranzubringen."

"Somaly Mam war ein Waisenkind aus ärmsten Verhältnissen, das in
die Prostitution verkauft wurde und schlimmste Grausamkeiten, Folter
und Mord miterleben musste", sagte Guy Jacobson in seiner Laudatio.
"Heute steht sie an führender Stelle als Repräsentantin und Stimme
der Opfer." Der Roland Berger Preis für Menschenwürde ehre Somaly Mam
persönlich für ihren Einsatz, "doch die wahren Gewinner sind die
zahllosen Menschen, deren Leben sie verändern konnte."

In seinem Grußwort zur Preisverleihung sagte Roland Berger,
Stifter des Preises, es reiche nicht aus, Menschenrechte und
Menschenwürde in Verfassungen und Gesetze zu schreiben. "Die Achtung
und der Schutz von Menschenwürde und Menschenrechten ist nicht nur
Verpflichtung des Staates, sondern erfordert die Wachsamkeit und
Handlungsfähigkeit einer aktiven Zivilgesellschaft. Dabei gehen immer
wieder einige Frauen und Männer selbstlos voran, die engagiert die
Initiative ergreifen und für ihre und die Rechte ihrer Mitmenschen
streiten, auch wenn sie dabei ihre eigene psychische und physische
Existenz gefährden." Diese oft unbekannten "Helden unserer
Gemeinschaft" wolle die Roland Berger Stiftung unterstützen und ihnen
mehr öffentliche Aufmerksamkeit verschaffen.

Der Roland Berger Preis für Menschenwürde ist nicht nur eine
Ehrung, sondern bedeutet mit seiner Dotierung von einer Million Euro
auch eine erhebliche finanzielle Unterstützung der Preisträger bzw.
ihrer Organisation, für deren Arbeit das Geld zweckgebunden ist. Die
Auszeichnung wird einmal jährlich verliehen. Das Preisvergabekomitee,
das den Preisträger aus den eingereichten Vorschlägen auswählt, ist
hochkarätig besetzt: Neben Prof. Dr. h.c. Roland Berger als Stifter
des Preises gehören dazu die Ärztin und Schauspielerin Dr. Maria
Furtwängler, Ex-Außenminister Dr. h.c. Joschka Fischer, der Chef des
Bundespräsidialamts Staatssekretär Dr. Gert Haller sowie die
Friedensnobelpreisträger Prof. Muhammad Yunus, Dr. h.c. Kofi Annan
und Dr. Shirin Ebadi.

Weitere Informationen zu Somaly Mam und zum Roland Berger Preis
für Menschenwürde einschließlich einer ausführlichen Dokumentation
über Menschenhandel und Sklaverei sowie Bildmaterial finden Sie unter
www.rolandbergerstiftung.org und www.somaly.org .

Die Roland Berger Stiftung ist eine rechtsfähige öffentliche
Stiftung des bürgerlichen Rechts mit Sitz in München. Sie wurde von
Prof. Dr. h.c. Roland Berger am 27. März 2008 gegründet. Die Roland
Berger Stiftung ist mit einem Stiftungskapital von zunächst 50
Millionen Euro dotiert und verfügt über einen Vorstand und ein
Kuratorium. Der Stiftungszweck ist ein zweifacher: Die Roland Berger
Stiftung verpflichtet sich der Achtung, der Förderung und dem Schutz
der Menschenwürde und Menschenrechte weltweit. Hierzu wird jährlich
der mit einer Million Euro dotierte "Roland Berger Preis für
Menschenwürde - zur Förderung eines friedlichen Miteinanders in der
Welt" verliehen. Die Roland Berger Stiftung fördert zudem begabte
junge Menschen aus sozial benachteiligten Schichten. Das Roland
Berger Stipendium soll ihnen eine hochwertige Ausbildung und dadurch
ein selbstbestimmtes Leben in Würde ermöglichen. Darüber hinaus
werden entsprechende Bildungsprojekte aufgelegt und finanziert.

Originaltext: Roland Berger Stiftung
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/73325
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_73325.rss2

Für Rückfragen wenden Sie sich bitte an:
Thorsten Gohlke
Roland Berger Stiftung
Mies-van-der-Rohe-Str. 6
80807 München
Tel.: +49 (89) 3213 3934-0
E-Mail: tg@rolandbergerstiftung.org


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