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RNZ: Der Rücktritt von Pervez Musharraf kommentiert die Rhein-Neckar-Zeitung (Heidelberg):

Geschrieben am 18-08-2008

Heidelberg (ots) - Der Abgang
Von Daniel Holl
Am Ende half Pervez Musharraf nicht einmal sein guter Draht nach
Washington. Angesichts der wilden Entschlossenheit der Opposition,
den früheren Armeechef aus dem Präsidentenstuhl zu vertreiben, blieb
auch den USA nur übrig, Musharraf für die Zusammenarbeit zu danken.
Der beugte sich dem Ultimatum der Gegner und trat zurück - in
auffallender Ähnlichkeit zum früheren US-Präsidenten Nixon, den er
einmal ein "Vorbild" nannte. Langfristig wird der Rücktritt in
Islamabad 2008 die Welt aber stärker erschüttern als der in
Washington 1974. Musharrafs Abgang ist nämlich nicht der klare "Sieg
für die Demokratie", den seine Gegner nun verkünden. Die größte
Bewährungsprobe steht ihr erst bevor.
Motiv der geplanten Amtsenthebung war weniger das Streben nach einem
demokratischen Neuanfang als die innige Feindschaft, in der sich
Nawaz Sharif und Musharraf seit dessen Putsch gegenüber standen. Ob
die Koalitionsparteien Muslimliga und PPP mehr verbindet als ihr
bislang gemeinsamer Gegner, steht in den Sternen. Die Grenzregion zu
Afghanistan ist Kriegsgebiet, in dem der internationale Terrorismus
eine Basis gefunden hat. Selbst General Musharraf konnte - oder
wollte? - dem nicht Einhalt gebieten. Genau das muss aber der neuen
zivilen Führung gelingen, wenn nicht die Bombe in die Hand der
Islamisten fallen soll.

Originaltext: Rhein-Neckar-Zeitung
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/66730
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_66730.rss2

Pressekontakt:
Rhein-Neckar-Zeitung
Manfred Fritz
Telefon: +49 (06221) 519-0


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