| | | Geschrieben am 26-05-2008 BDI verlangt Infrastruktur-Offensive für Wachstum und Beschäftigung - Industrie wirbt für konzertierte Aktion von öffentlichen und privaten Investoren
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 Berlin (ots) - "Der BDI verlangt eine kräftige
 Infrastruktur-Offensive für Wachstum und Beschäftigung." Dies
 erklärte BDI-Hauptgeschäftsführer Werner Schnappauf anlässlich der
 BDI-Infrastrukturkonferenz am Montag in Berlin, an der auch
 Bundeskanzlerin Angela Merkel teilnimmt. "Quer durch alle
 Infrastruktur-Bereiche - Energie, Verkehr, Telekommunikation - droht
 ein Engpass für das künftige Wirtschaftswachstum", sagte Schnappauf.
 
 Deshalb fordert der BDI eine konzertierte Aktion von öffentlichen
 und privaten Investoren für einen zukunftsorientierten Ausbau der
 Infrastruktur: "Die Wirtschaft will Deutschland gemeinsam mit der
 Politik fit machen für die Zukunft." Als Beispiel nannte der
 BDI-Hauptgeschäftsführer die dringend notwendige Aufstockung der
 Investitionen des Bundes in seine Verkehrswege. Hier fehlten jährlich
 zwei Milliarden Euro. "Sie sollen über einen modernen Mix aus
 öffentlichen und privaten Investitionsmitteln aufgebracht werden",
 erläuterte Schnappauf. "Die deutsche Industrie ist bereit, den
 Infrastruktur-Ausbau mit privaten Investitionen anzuschieben."
 
 Zur BDI-Infrastrukturkonferenz legte der BDI eine neue Studie vor.
 "Sie belegt eindrucksvoll den positiven Zusammenhang zwischen dem
 Ausbau einer leistungsfähigen Infrastruktur und künftigem
 Wirtschaftswachstum", kommentierte Schnappauf. "Demnach bewirken zehn
 Prozent mehr staatliche Investitionen in die Infrastruktur eine
 langfristige Zunahme des Bruttoinlandsprodukts um mindestens einen
 Prozentpunkt. Das heißt aktuell 24 Milliarden Euro mehr Wohlstand pro
 Jahr - und neue Arbeitsplätze", sagte der BDI-Hauptgeschäftsführer.
 Die Studie "Bedeutung der Infrastrukturen im internationalen
 Standortwettbewerb und ihre Lage in Deutschland" wurde erstellt unter
 Leitung von Prof. Dr. Ulrich van Suntum, Direktor des "Centrums für
 angewandte Wirtschaftsforschung" der Universität Münster.
 
 "Tatsächlich werden die Staus auf deutschen Straßen, die
 Widerstände gegen den Ausbau von Kraftwerken und Stromleitungen
 zunehmend zu einem Risiko für die künftige Weltmarktfähigkeit
 Deutschlands", warnte Schnappauf. Die staatlichen Investitionen sind
 laut der Studie der Universität Münster in den zurückliegenden Jahren
 immer mehr auf einen mageren Restposten zusammengeschrumpft. "2007
 betrug die Netto-Investitionsquote des Bundes nur noch 1,5 Prozent",
 stellen die Wissenschaftler fest.
 
 "Der BDI ist für eine unabhängige Inventur der deutschen
 Infrastruktur. Die Bundesregierung sollte alle drei Jahre von
 unabhängiger Seite einen sektorübergreifenden Infrastrukturbericht
 erstellen lassen. Eine solche Analyse muss objektiv Auskunft geben
 über den Strombedarf, die Engpässe und Staus im Verkehr und die
 Lücken in der IT-Infrastruktur", sagte Schnappauf. "Deutschland redet
 zuviel darüber, wie Geld verteilt wird. Das zeigt auch die Diskussion
 um den jüngst vorgestellten Armutsbericht der Bundesregierung.
 Deutschland muss darüber reden, wie das Geld in Zukunft
 erwirtschaftet wird. Und danach handeln."
 
 "Die stiefmütterliche Behandlung der Infrastrukturen muss ein Ende
 haben. Dabei geht es nicht nur um zusätzliche Investitionen des
 Staates, sondern auch um verlässliche Rahmenbedingungen für private
 Investitionen", betonte Schnappauf. "Wenn wir heute notwendige
 Investitionen und Weichenstellungen unterlassen, verschieben wir
 Lasten in die Zukunft. Das sind Kosten, die wir unseren Kindern
 aufbürden. Und versäumte Reparaturen nachzuholen ist immer teurer,
 als sie rechtzeitig anzupacken."
 
 Im Energiesektor brauche Deutschland dringend einen neuen Konsens
 über die Notwendigkeit und Entwicklung der Infrastruktur. "Alle
 wollen sicheren und bezahlbaren Strom. Das setzt voraus, dass unser
 Land die Widerstände gegen moderne Kohlekraftwerke überwindet. Es ist
 unmöglich, Kernkraftwerke abzuschalten und gleichzeitig neue
 Kohlekraftwerke abzulehnen. Neue Kraftwerke sind wesentlich
 klimaschonender als die alten. Bund und Länder müssen eine
 Aufklärungskampagne starten. Sie muss den Menschen klipp und klar
 erklären, woher der Strom in Zukunft kommen soll", betonte
 Schnappauf.
 
 "Auch der Netzausbau muss beschleunigt werden", forderte der
 BDI-Hauptgeschäftsführer. Der rasante Ausbau von erneuerbaren
 Energien brauche leistungsstarke Netze. "Die Verfahren für moderne
 Stromnetze müssen radikal vereinfacht und beschleunigt werden, um den
 im Norden produzierten Windstrom in die Mitte und den Süden
 Deutschlands transportieren zu können."
 
 Im Verkehrssektor müsse deutlich mehr investiert werden: Der Bund
 investiere jährlich weniger als 10 Milliarden Euro, obwohl er aus dem
 Verkehr über 50 Milliarden einnehme. Angesichts dieser Relation von
 Ausgaben und Einnahmen von eins zu fünf ist Schnappauf überzeugt:
 "Die Forderung nach zwei Milliarden Euro mehr für
 Verkehrsinvestitionen ist angemessen. Auch klimapolitisch ist es
 geboten, der Verschwendung von Kraftstoff im Stau und Kerosin in
 überflüssigen Warteschleifen in der Luft möglichst schnell ein Ende
 zu bereiten. Beherzte Infrastrukturpolitik ist auch echte
 Klimaschutzpolitik."
 
 In der Telekommunikation müssten auch ländliche Regionen mit
 moderner Breitbandtechnik versorgt werden. "Die Politik muss ihre
 Bemühungen um eine angemessene Versorgung intensivieren. Dazu gehören
 etwa funkbasierte Lösungen. Frei werdende Rundfunkfrequenzen könnten
 umgewidmet werden für Mobilfunkdienste. Hier liegt der Schlüssel für
 eine Versorgung in der Fläche", erklärte der
 BDI-Hauptgeschäftsführer.
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 Weitere Informationen finden Sie im Internet unter
 www.bdi.eu/infrastruktur
 
 Originaltext:         BDI Bundesverband der Dt. Industrie
 Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/6570
 Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_6570.rss2
 
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 Kontakt:
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