DStGB zur Unternehmensteuerreform: Keine Spielräume zur Entlastung der Wirtschaft
Geschrieben am 18-05-2006 |   
 
    Berlin (ots) - Nominale Steuersätze senken - Bemessungsgrundlage  verbreitern - Reform aufkommensneutral gestalten
     Die deutschen Städte und Gemeinden sind offen für niedrige  nominale Steuersätze im Zuge einer Unternehmensteuerreform. "Es muss  allerdings gewährleistet sein, dass die Leistungsfähigkeit der  Kommunen auch nach einer möglichen Reform erhalten bleibt", sagte der Präsident des Deutschen Städte- und Gemeindebundes, der Bergkamener  Bürgermeister Roland Schäfer, auf dem Deutschen Gemeindekongress  heute in Berlin.
     Der DStGB sehe den politischen Handlungsdruck, der sich aus den im internationalen Wettbewerb zu hohen nominalen Tarifen der  Unternehmensbesteuerung ergebe. "Wir verschließen uns deshalb nicht  dem Ziel, die nominalen Steuersätze zu senken", so Schäfer.  Angesichts der dramatischen Finanzsituation der Kommunen gebe es  jedoch keine weiteren Spielräume für die Entlastung der Wirtschaft.  Niedrigere Steuersätze müssten daher durch eine breitere  Bemessungsgrundlage und durch das Stopfen von Steuerschlupflöchern  aufkommensneutral ausgeglichen werden.
     Schäfer wies darauf hin, dass die Kommunen mit fast 90 Milliarden  Euro verschuldet sind und zusätzlich über 24 Mrd. Euro Kassenkredite  vor sich herschieben. Auch für 2006 sei trotz sprudelnder  Steuerquellen mit einem Defizit in Milliardenhöhe zu rechnen. Die  Mehrheit der Bürgerinnen und Bürger aber wolle leistungsfähige  Kommunen und einen sozialen Staat. Sozial könne der Staat aber nur  sein, wenn seine eigene Finanzausstattung nicht immer weiter  reduziert wird. Man könne nicht mehr Bildung, mehr Integration, mehr  Familiengeld, unentgeltliche Krankenversicherung von Kindern, den  kostenfreien Kindergarten, eine bessere Absicherung im Alter, mehr  Eingliederungsleistungen für Arbeitslose, mehr Investitionen in  Schulen und Forschung fordern, ohne die Frage der Finanzierung zu  klären.
     Die Leistungsfähigkeit der Kommunen sei der Schlüssel zu diesen  gesellschaftlichen Herausforderungen. Deshalb müsse die anstehende  Unternehmensteuerreform das Steuerrecht vereinfachen, die nominalen  Sätze senken, Wirtschaft und Behörden von Bürokratie entlasten und  gleichzeitig die Handlungsfähigkeit von Bund, Ländern und Gemeinden  langfristig sichern. Es werde darauf zu achten sein, dass die  reformierte Gewerbesteuer auch tatsächlich alle Wirtschaftenden  erfasst, die die Infrastruktur der Kommune in Anspruch nehmen. Eine  solche Verbreiterung der Bemessungsgrundlage wäre auch ein Beitrag  für einen fairen Wettbewerb insbesondere zwischen kleinen und großen  Unternehmen.
     Deutschland werde steuerlich niemals ein Billigland werden können. Dafür gebe es nach wie vor eine gute Infrastruktur und überwiegend  gut ausgebildete Menschen. Schäfer: "Das ist ein wichtiger  Standortvorteil für Unternehmen. Unsere Erfolge im Export zeigen,  dass Deutschland immer noch ein attraktiver Standort ist, den wir  erhalten und ausbauen müssen."
  Originaltext:         Deutscher Städte- u. Gemeindebund Digitale Pressemappe: http://presseportal.de/story.htx?firmaid=53970 Pressemappe via RSS : feed://presseportal.de/rss/pm_53970.rss2
  Kontakt:
  Franz-Reinhard Habbel Sprecher des DStGB Tel.:   030/77307-225 E-Mail: Franz-Reinhard.Habbel@dstgb.de
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