Fromme: CDU und CSU stehen zur Errichtung eines "Zentrums gegen Vertreibungen" in Berlin

Berlin (ots) - Anlässlich der Debatte über die Eröffnung der
Ausstellung "Flucht, Vertreibung, Integration" des Hauses der
Geschichte im ehemaligen Preußischen Zeughaus in Berlin erklärt der
Vorsitzende der Gruppe der Vertriebenen, Flüchtlinge und Aussiedler
der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Jochen-Konrad Fromme MdB:

Die Ausstellung "Flucht, Vertreibung, Integration" ist ein gutes
Medium, einer breiten Öffentlichkeit das dunkle Kapitel der
Vertreibungsgeschichte der Deutschen am Ende des Zweiten Weltkrieges
und zugleich die Erfolgsgeschichte der Integration der
Heimatvertriebenen in die Bundesrepublik Deutschland nahe zu bringen.
Die gute Ausstellung weckt das Interesse, sich mit dem Thema näher zu
beschäftigen und regt auch zu kontroversen Diskussionen an.

Von daher ist der Vorschlag des Staatsministers für Kultur und
Medien, Bernd Neumann, zu begrüßen, die Wanderausstellung, nachdem
sie noch an einigen weiteren Orten gezeigt worden ist, am Ende in
Berlin in Form einer Dauerausstellung zu zeigen.

Um Missverständnisse in diesem Zusammenhang von vornherein zu
vermeiden, ist festzustellen, dass die nunmehr in Berlin eröffnete
Ausstellung durchaus Berührungspunkte zu dem von CDU und CSU
unterstützten "Zentrum gegen Vertreibungen" in Berlin bietet und eine
Brücke zu dem Vorhaben sein kann. Von daher sollte eine enge
Kooperation vor allem nach einem dauerhaften Verbleib der Ausstellung
in Berlin mit dem Zentrum angestrebt werden.

Es ist aber ebenso deutlich festzustellen, dass diese Ausstellung
die Errichtung eines "Zentrums gegen Vertreibungen" in Berlin nicht
wird ersetzen können. Das "Zentrum gegen Vertreibungen" in Berlin
sieht nämlich vor, dass neben der Vertreibung der Deutschen auch die
Vertreibungen anderer europäischer Volksgruppen im 20. Jahrhundert
thematisiert werden, ferner soll das Zentrum ein Ort der Forschung
und Dokumentation sein und darüber hinaus einen aktiven politischen
Beitrag, Vertreibungen in Gegenwart und Zukunft dauerhaft zu ächten,
leisten.

Dies alles kann die Ausstellung "Flucht, Vertreibung, Integration"
nicht leisten. Sie ist aber dem "Zentrum gegen Vertreibungen" als
Partner herzlich willkommen.

CDU und CSU halten daher, wie auch von Bundeskanzlerin Dr. Angela
Merkel mehrfach deutlich gemacht, an der Errichtung eines "Zentrums
gegen Vertreibungen" in Berlin fest.

Originaltext: CDU/CSU - Bundestagsfraktion
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