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Foul oder fair, Helden oder Versager? / Oxfam fordert Politiker auf, WTO-Entwicklungsrunde zu retten

Geschrieben am 18-05-2006

Berlin (ots) -

- Querverweis: Grafik ist unter
http://www.presseportal.de/galerie.htx?type=ogs abrufbar -

Superhelden können auf Hochhäuser klettern und ganze Städte
retten, aber können Spitzenpolitiker auch das Ruder bei der
derzeitigen Welthandelsrunde der WTO herumreißen und sie wirklich zu
einer Entwicklungsrunde machen? Die Verantwortlichen am
Verhandlungstisch in Genf laufen Gefahr zu versagen. Anders als in
den Comic-Heften wird es hier aber kein Happyend geben, wenn sie die
falschen Entscheidungen treffen.

Mit neuen - an Comic-Helden angelehnten - Kampagnenmotiven ruft
Oxfam International führende Politiker der Welthandelsrunde dazu auf,
mutig zu handeln und fair zu spielen: Mit substanziell verbesserten
Angeboten können sie es noch schaffen, ein Handelsabkommen auf den
Weg zu bringen, das der Entwicklung nützt und zur Armutsminderung
beiträgt.

Juli ist der kritische Monat, wenn das Abkommen noch dieses Jahr
verabschiedet werden soll. Insbesondere die USA und die EU müssen
ihre Verhandlungsführung ändern. Bisher haben sie den armen Ländern
so wenig wie möglich angeboten, aber im Gegenzug überzogene
Forderungen gestellt. Noch ist es nicht zu spät, das Versprechen
einer "Entwicklungsrunde" einzulösen. Werden die Spitzenpolitiker
fair oder foul spielen, werden sie Helden sein oder versagen?

Politiker aus Entwicklungsländern müssen dem Druck widerstehen,
ein schlechtes Abkommen zu unterzeichnen. Wenn die reichen Länder
keine besseren Verhandlungsangebote vorlegen, sollten die armen
Länder jetzt nicht nachgeben. Vielmehr sollten sie beharrlich für ein
wirkliches Entwicklungs-Abkommen weiterverhandeln, wenn nötig, auch
über dieses Jahr hinaus.

Oxfam fragt die Verhandelnden:

- Ist es fair, dass es die derzeitige Vertragsvorlage der EU
erlaubt, ihre handelsverzerrenden Agrarsubventionen sogar noch
zu erhöhen?

- Ist es fair, dass die reichen Länder weiterhin mit hoch
subventionierten, billigen Produkten die Märkte der
Entwicklungsländer überschwemmen können?

- Ist es fair, dass armen Ländern die Möglichkeiten genommen
werden sollen, ihre Bauern vor Billigimporten zu schützen?

- Ist es fair von der EU, sich für hohe Zölle auf viele
wesentliche Produkte, die Entwicklungsländer exportieren,
einzusetzen?

- Ist es fair von der EU und den USA, die Geschichte ihrer eigenen
industriellen Entwicklung zu verleugnen und darauf zu bestehen,
dass Entwicklungsländer ihren weniger entwickelten
Industriesektor dem uneingeschränkten Wettbewerb öffnen?


Originaltext: Oxfam Deutschland e.V.
Digitale Pressemappe: http://presseportal.de/story.htx?firmaid=51594
Pressemappe via RSS : feed://presseportal.de/rss/pm_51594.rss2

Kontakt: Jörn Kalinski, Tel.: 030-42850621, E-Mail: jkalnski@oxfam.de
Mehr zu den neuen Kampagnenmotiven unter: www.oxfam.de/fouloderfair,
www.maketradefair.com


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