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Allg. Zeitung Mainz: Verheerende Fehler / Kommentar zur Insolvenz Detroits

Geschrieben am 19-07-2013

Mainz (ots) - Sich selbst nennt Amerika, traditionell kaum von
Selbstzweifeln geplagt, "Gottes eigenes Land". Und steht nicht
überall geschrieben, die USA seien der reichste Staat der Erde? Wieso
schrammte dann der US-Etat schon mehrfach nur haarscharf am Crash
vorbei? Und wieso ist Detroit, einst blühende Metropole, nun pleite?
Wahrscheinlich ist Amerika gar nicht - mehr - so wohlhabend, wie es
glauben will. Zudem haben sich ein paar ökonomische
Grundgegebenheiten fundamental geändert, in Europa und in den USA.
Die Kluft zwischen wirklich Armen und wirklich Reichen wird immer
tiefer, der Mittelstand schwächer. Das schwächt wie von selbst die
Staatsfinanzen. Ein Mammut-Problem kam 2008 hinzu: kriminelle Gier
von Bankern und die Notwendigkeit, mit Steuergeld Banken retten zu
müssen, um das Allerschlimmste zu verhindern. Vor allem aber:
Arbeitswelt und Industrie wandeln sich grundlegend mit rasender
Geschwindigkeit. Das trifft weltweit, mit Schwankungen nach oben und
unten, nicht nur, aber auch die Autobranche. Dort herrschte lange
viel Naivität vor: der Glaube an die niemals endende, unerschöpfliche
Nachfrage. Doch in schlechten Zeiten gilt: weniger Autos - weniger
Jobs. Weniger Jobs - weniger Geld - weniger Autos. Ein Teufelskreis.
Was da helfen kann: Intelligenz, Anpassungsfähigkeit und der Abschied
von jedweder Überheblichkeit. Die Dinosaurier starben einst aus, weil
sie nicht anpassungsfähig waren. Ein Hauptgrund für Detroits
Niedergang waren verheerende Managementfehler - sicher begünstigt
durch ein Staatsverständnis und eine Mentalität, die dem
Sozialdarwinismus viel näher steht als dem europäischen Gedanken des
fürsorglichen Gemeinwesens. Ausbaden werden es die Schwächsten, wie
stets.



Pressekontakt:
Allgemeine Zeitung Mainz
Florian Giezewski
Regionalmanager
Telefon: 06131/485817
desk-zentral@vrm.de


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