(Registrieren)

Rheinische Post: Die Milliardenlücke

Geschrieben am 19-04-2010

Düsseldorf (ots) - Ein Kommentar von Birgit Marschall:
Die Steuerschätzung am 6. Mai wird der Koalition in Berlin nicht die
Spielräume verschaffen, die sie eigentlich bräuchte, um alle ihre
Versprechen einzulösen. Union und FDP werden den Bundeshaushalt nicht
konsolidieren können, wenn sie die Bürger gleichzeitig steuerlich
entlasten und die Bildungsausgaben spürbar steigern wollen. Die
Koalition wird sich also entscheiden müssen, und es sieht sehr danach
aus, als werde am Ende die Steuersenkungspartei FDP die meisten
Federn lassen.
Doch selbst wenn die Koalition auf Steuererleichterungen verzichtete,
bleibt die Etatkonsolidierung eine enorme Herausforderung: Zwischen
laufenden Einnahmen und Ausgaben klafft allein beim Bund eine Lücke
von 50 Milliarden Euro, die es durch konsequentes Kürzen zu schließen
gilt, will die Koalition die Regeln der Schuldenbremse tatsächlich
erfüllen.
Zweifel an der Ernsthaftigkeit dieser Zusage sind angebracht. Der
Finanzminister bleibt seltsam still und unklar, wenn es um
Steuersenkungen, neue Ausgaben oder Sparvorgaben geht. Eine
Gelegenheit, sein Veto einzulegen, hätte Wolfgang Schäuble etwa bei
der Kurzarbeit gehabt: Sie wird nun noch bis März 2012 zusätzlich
gefördert. Schäubles Konsolidierungsaufgabe wird dadurch nicht
leichter.

Originaltext: Rheinische Post
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/30621
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_30621.rss2

Pressekontakt:
Rheinische Post
Redaktion

Telefon: (0211) 505-2303


Kontaktinformationen:

Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.

Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.

Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.

http://www.bankkaufmann.com/topics.html

Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.

@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf

E-Mail: media(at)at-symbol.de

263290

weitere Artikel:
  • WAZ: Neues Stipendienprogramm - Symbolischer Protest. Kommentar von Christopher Onkelbach Essen (ots) - Es ist immer zu begrüßen, wenn mehr Geld in die Bildung investiert wird. Das finden auch die Studenten, die gegen die Stipendienpläne protestieren. Ihnen geht es um die gerechte Verteilung. Dieser Protest hat, so muss man das verstehen, vor allem symbolischen Charakter. Er wirft nicht nur ein Licht auf das erfreulich hoch entwickelte soziale Bewusstsein vieler Stipendiaten. Er zeigt überdies die Notwendigkeit einer Diskussion über die Struktur des deutschen Bildungssystems, das Kinder aus reichen und gebildeten Familien mehr...

  • Rheinische Post: Angst vor der Aschewolke Düsseldorf (ots) - Ein Kommentar von Michael Bröcker: Die Bundesregierung handelt richtig und verantwortungsvoll, wenn sie im Streit zwischen Deutscher Flugsicherung und deutschen Fluggesellschaften sich an die Expertise der Sonderpolizei für den Luftverkehr hält. Bisher hat noch kein Luftfahrtinstitut nennenswerte Belege vorlegen können, dass ein Flug durch die Aschewolke in jedem Fall folgenlos bleibt. Im Gegenteil: Selbst Militärjets, die auf Patrouille durch die Vulkanasche rasten, stellten hinterher Schäden an den Triebwerken fest. mehr...

  • Berliner Morgenpost: Die Forderung nach Subventionen ist absurd Berlin (ots) - Die vermuteten Verluste durch die von der Naturgewalt erzwungene Ruhe am Himmel werden schon mal kräftig hochgerechnet. Für die Lufthansa als Deutschlands größter Fluggesellschaft wird täglich mit einem Geschäftsausfall von gut zwanzig Millionen Euro gerechnet, im hohen einstelligen Millionenbereich dürfte er beim Branchen Zweiten Air Berlin liegen. Alle europäischen Airlines zusammen sollen Einnahmeverluste pro Tag in Höhe von mindestens 150 Millionen Euro haben. Und da das Flugverbot mittlerweile Auswirkungen auf viele mehr...

  • Westfalen-Blatt: Das Westfalen-Blatt (Bielefeld) zum Thema Afghanistan: Bielefeld (ots) - Eigentlich sollte Verteidigungsminister Karl-Theodor zu Guttenberg (CSU) am Donnerstag im Kundus-Untersuchungsausschuss nach allen Regeln der politischen Kunst gegrillt werden. Jetzt bekommt er Schützenhilfe, wie sie sich niemand gewünscht hat. Alte Vorwürfe erscheinen in einem neuen Licht. Die Rahmenbedingungen zur Aufarbeitung der Vorgänge in jener Nacht auf einer Sandbank in Nordafghanistan haben sich grundsätzlich geändert. Seit dem Tod von sieben deutschen Soldaten und schwersten Verletzungen weiterer gibt es keinen mehr...

  • Neue OZ: Kommentar zu Nahost / Israel / Barak Osnabrück (ots) - Wer stehen bleibt, geht unter Israels Verteidigungsminister Ehud Barak mag ein mäßiger Politiker sein. Doch aus der Erfahrung als überaus erfolgreicher Soldat trifft er mit seiner Kritik den Punkt: Israel verlässt sich unter Benjamin Netanjahu viel zu sehr auf militärische Stärke; die aber ist noch kein Wert an sich. Sie schützt vor Erpressung. Der Politik verschafft sie Zeit und Gestaltungsspielraum. Wertvoll wird militärische Stärke aber erst, wenn Politik damit stabile Beziehungen zu möglichst vielen Partnern mehr...

Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten

Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:

LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre

durchschnittliche Punktzahl: 0
Stimmen: 0

Bitte nehmen Sie sich einen Augenblick Zeit, diesen Artikel zu bewerten:

Exzellent
Sehr gut
gut
normal
schlecht