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Rheinische Post: Angst vor der Aschewolke

Geschrieben am 19-04-2010

Düsseldorf (ots) - Ein Kommentar von Michael Bröcker:
Die Bundesregierung handelt richtig und verantwortungsvoll, wenn sie
im Streit zwischen Deutscher Flugsicherung und deutschen
Fluggesellschaften sich an die Expertise der Sonderpolizei für den
Luftverkehr hält.
Bisher hat noch kein Luftfahrtinstitut nennenswerte Belege vorlegen
können, dass ein Flug durch die Aschewolke in jedem Fall folgenlos
bleibt. Im Gegenteil: Selbst Militärjets, die auf Patrouille durch
die Vulkanasche rasten, stellten hinterher Schäden an den Triebwerken
fest. Warum sollte die Politik dem - aus wirtschaftlichen Gründen
sicher verständlichen - Drängen der Airlines nachgeben, wenn sie
damit nur einen einzigen Passagier gefährdet? Erst wenn die
Flugsicherung den Luftraum öffnet, gilt er als sicher. Im
Katastrophenfall dürften die Finger schnell zur Politik zeigen. Die
Flugsicherung ist eine hoheitliche Aufgabe, die Behörde im
Bundesbesitz.
So gesehen erinnert die Aschewolke-Diskussion an den Streit über die
Schweinegrippe. Die damals durchgeführten, umfassenden Schutz- und
Impfmaßnahmen werden zwar heute belächelt. Die Gefahr war nicht so
groß wie befürchtet. Doch wäre es andersherum gewesen, hätten
Politiker vieles erklären und Angehörge Trauerreden halten müssen.
Dies will man auch jetzt verhindern. Man mag das Panik nennen.
Vielleicht ist es einfach nur Vorsicht.

Originaltext: Rheinische Post
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Pressekontakt:
Rheinische Post
Redaktion

Telefon: (0211) 505-2303


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