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Rheinische Post: Kommentar: Guttenberg zeigt Flagge

Geschrieben am 15-04-2010

Düsseldorf (ots) - So schwer dürfte sich Karl-Theodor zu
Guttenberg seine Aufgabe nicht vorgestellt haben, als er im Oktober
2009 das Amt des Verteidigungsministers übernahm. Doch nach den
politischen Turbulenzen um den Angriff auf zwei Tankwagen bei Kundus
hat er seine Souveränität zurückgewonnen. Auch gestern tat er das
einzig Richtige: Nach dem erneuten tödlichen Angriff kehrte er sofort
nach Afghanistan zurück, um im direkten Wortsinn an der Seite seiner
Soldaten zu stehen. Der verunsicherten Truppe wird diese Geste
ähnlich gut getan haben wie die ehrliche Trauerrede nach den letzten
drei Todesfällen.
Doch der CSU-Politiker belässt es nicht bei Symbolik: Er hat den
Widerstand im Ministerium gebrochen, dem sein Vorgänger Franz-Josef
Jung Schweigen über die Vorgänge in Afghanistan befohlen hatte. Jetzt
wird deutlich: Die Lage wurde schöngeredet ein schwerer Fehler.
Guttenberg packt die Missstände an, er beschafft den Soldaten die
wirkungsvollen Waffen, die sie seit langem fordern. Zwar hat sich
gestern gezeigt, dass auch bessere Ausrüstung keinen völligen Schutz
bietet. Trotzdem ist optimales Gerät das Mindeste, was wir unseren
Soldaten zur Verfügung stellen müssen. Ebenso wichtig aber ist
unzweideutige politische Rückendeckung. Denn die jüngsten
Hiobsbotschaften vom Hindukusch werden nicht die letzten sein. 2010
wird zum Schicksalsjahr in Afghanistan.

Originaltext: Rheinische Post
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/30621
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Pressekontakt:
Rheinische Post
Redaktion

Telefon: (0211) 505-2303


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