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Neue OZ: Kommentar zu Afghanistan / Bundeswehr

Geschrieben am 15-04-2010

Osnabrück (ots) - Welche Begründung, welcher Trost?

Im Kundus-Untersuchungsausschuss kommende Woche wird es sich
zeigen: Will der Bundestag selbst jetzt noch mit dem
Verteidigungsminister darüber räsonieren, wer im September wem wann
was gesagt hat? Oder gibt er zu erkennen, dass im Hohen Hause nun
doch so langsam dämmert, worum es angesichts der steigenden Verluste
in Afghanistan tatsächlich geht?

Gewiss nicht um Spielchen wie Hau-den-Guttenberg. Ebenso wenig um
Gespensterdebatten über das vollkommen ausreichende Mandat der UNO
und seine Übersetzung in deutsche Politik. Gefordert sind klare Ziele
und Ansagen, was Deutschland, was die NATO in Afghanistan noch
erreichen muss. Wofür es sich zu kämpfen lohnt, wo das Machbare endet
und was daraus folgt.

Anders formuliert: Welche Begründung, welchen Trost bieten
Minister und Abgeordnete in drei Jahren denen, die gestern blutend
neben ihren toten Kameraden lagen und womöglich für den Rest ihrer
Tage behindert bleiben? Etwa: Wir haben bewirkt, dass der afghanische
Präsident einigermaßen unbehelligt dem Rat der größten Drogenbarone
vorsitzen kann? Oder banaler noch: Wir sind inzwischen abgezogen? Wer
strategisch nicht mehr vorzuweisen hat, darf von anderen nicht
verlangen, dass sie Leib und Leben riskieren. Regierung und Parlament
aber laufen große Gefahr, genau das zu tun.

Originaltext: Neue Osnabrücker Zeitung
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/58964
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Pressekontakt:
Neue Osnabrücker Zeitung
Redaktion

Telefon: 0541/310 207


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