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Rheinische Post: Kommentar: Wulff in Wolfsburg

Geschrieben am 15-07-2009

Düsseldorf (ots) - Dass der Machtkampf zwischen Porsche und
Volkswagen zur Schlammschlacht ausgeartet ist, liegt an den
Charakteren seiner Protagonisten: Erst wollte Porsche-Chef Wendelin
Wiedeking, der mit Abstand erfolgreichste Automanager Europas,
Volkswagen schlucken. Jetzt will sich VW-Chefaufseher Ferdinand
Piëch, der mit Abstand mächtigste Automanager Europas, Porsche
einverleiben. Solche Männer setzen sich mit Gegnern nicht lange
auseinander. Sie räumen sie aus dem Weg.
In der Politik hat sich zum Glück ein moderaterer Konfliktlösungsstil
etabliert. Deshalb schaden die heftigen Worte, mit denen der sonst so
besonnene niedersächsische Ministerpräsident Christian Wulff (CDU) in
diesem Duell einseitig für Piëch Partei ergreift, nicht nur dem
Ansehen von Porsche und von Volkswagen, sondern auch seinem eigenen
Amt. Von einem Ministerpräsidenten erwartet man in einer solchen
Situation Vermittlung und Schlichtung. Und wenn dazu nicht fähig,
wenigstens Zurückhaltung.
Seit über 60 Jahren leidet VW darunter, als halbstaatliches
Unternehmen stets Rücksicht auf die Politik nehmen zu müssen. Die
unglückliche Rolle von Wulff zeigt: Die Vermischung von Staat und
Wirtschaft schadet auch der Politik.

Originaltext: Rheinische Post
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/30621
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Pressekontakt:
Rheinische Post
Redaktion

Telefon: (0211) 505-2303


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