(Registrieren)

Kölnische Rundschau: Kölnische Rundschau Kommentar zu Nordirland

Geschrieben am 10-03-2009

Köln (ots) - Ruhe bewahren

JOCHEN WITTMANN, London,
zur Gewalt in Nordirland

Zwei Anschläge sind zwei zu
viel, aber schlimmer noch:
Sie stellen eine Serie dar. Die
Ermordungen von drei Angehö
rigen der Sicherheitskräfte in
Nordirland sind eine Kriegser
klärung gegen den Friedenspro
zess. Die republikanischen Tä
ter, Fanatiker des bewaffneten
Kampfes, hoffen darauf, dass
ihnen ihre Spielkameraden von
der königstreuen Gegenseite
bald folgen. Dann wäre die Pro
vinz wieder dort angelangt, wo
diese Ewiggestrigen Nordirland
gerne hätten: In der düsteren
Zeit des Bürgerkriegs, wo Bom
ben und Erschießungen an der
Tagesordnung waren.

Hoffnung macht, dass die poli
tischen Parteien der Provinz so
geeint sind wie nie zuvor. Die
protestantischen Unionisten
von der DUP und die Nationa
listen von Sinn Fein, vor weni
gen Jahren noch unverbrüchli
che Feinde, leiten heute zusam
men die Regierungsgeschäfte
in Belfast. Sinn Fein hat die Tä
ter als "Verräter" verdammt
und will, dass sie ausgeliefert
werden. Hoffnung macht auch,
dass die Militanten auf der pro
testantischen Seite sich zurück
halten. Die loyalistische Unter
grundorganisation "Ulster Volu
teer Force" appellierte an ihre
Mitglieder, Ruhe zu bewahren.

Aber es gibt keinen Zweifel:
Nordirland sieht sich einer
Gewaltwelle gegenüber, und
nichts würde den Terroristen
besser passen, als wenn sie die
Eskalation Stück für Stück wei
terschrauben könnten. In dieser
Lage gibt es nur eines: Ruhe
bewahren. Die Antwort der Be
hörden darf nicht sein, wieder
Soldaten patrouillieren zu las
sen. Die geschlossene Front
über Konfessionsgrenzen hin
weg muss hallten: Wenn die
Nordiren gemeinsam und ge
schlossen hinter dem Friedens
prozess stehen, werden die Ter
roristen keinen Erfolg haben.
Und vielleicht liefert sie ja auch
jemand an die Polizei aus.

Originaltext: Kölnische Rundschau
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/70111
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_70111.rss2

Pressekontakt:
Kölnische Rundschau
Jost Springensguth
print@kr-redaktion.de


Kontaktinformationen:

Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.

Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.

Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.

http://www.bankkaufmann.com/topics.html

Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.

@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf

E-Mail: media(at)at-symbol.de

191002

weitere Artikel:
  • Westfalenpost: Im Piranhabecken Regierung sorgt sich um Anleger Hagen (ots) - Von Winfried Dolderer Wie man doch aus Schaden klug werden kann: Erst 2002 hat die rot-grüne Regierung im Zuge ihrer Bemühungen, den Finanzmarkt zu liberalisieren, die Verjährungsfrist für Schadensersatzansprüche drastisch verkürzt. Erklärtermaßen wollte sie damit Anlageberater ermutigen, ihren Kunden riskante Wertpapiere anzudrehen, um in der damaligen Internet-Blase "innovativen" Unternehmen zu Kapital zu verhelfen. Es bedurfte eines Finanzkollaps im Weltmaßstab, um jetzt das Pendel wieder zurückschwingen zu lassen mehr...

  • Westfalen-Blatt: Das Westfalen-Blatt (Bielefeld) zu Afghanistan: Bielefeld (ots) - Wer baut, der bleibt. Der erste Spatenstich von Verteidigungsminister Franz Josef Jung für eine neue Startbahn in Masar-i-Scharif macht vor allem eines deutlich: Deutschland richtet sich in Nordafghanistan auf länger ein. Der militärisch-zivile Aufbau wird weit über das offizielle Planungsdatum 2012 hinausreichen. Am größten Auslandsstützpunkt deutscher Streitkräfte könnten demnächst auch internationale Flüge landen. Vor allem möchte man möglichst bald auf das umständlichen Umsteigen in Militärtransporter nördlich der mehr...

  • Westfalen-Blatt: Das Westfalen-Blatt (Bielefeld) zu Nordirland: Bielefeld (ots) - Es war ein mühsamer, von vielen Rückschlägen begleiteter Prozess bis zum Friedensabkommen in Nordirland zwischen Protestanten und Katholiken Ende der 90er Jahre. 3500 Menschen mussten in dem blutigen Bürgerkrieg ihr Leben lassen, bis die große Mehrheit der Menschen in Nordirland ihre politischen Führer zu einem Ende der Gewalt drängte. Dass Splittergruppen der IRA die Verantwortung für die neuerlichen Morde übernehmen würden, war zu erwarten. Wie weit die Menschen in Ulster bereits auf dem Weg zum Frieden gekommen sind, mehr...

  • Westdeutsche Zeitung: Nordirland = von Eberhard Fehre Düsseldorf (ots) - Bis zum Wochenende zweifelte wohl kaum jemand daran, dass der Jahrhundertkonflikt Irland, diese tatsächlich Jahrzehnte währende Spirale von Gewalt und Gegengewalt, durch das "Karfreitagsabkommen" von 1998 gelöst war. Die Machtteilung zwischen republikanisch-katholischen Iren und unionistisch-protestantischen Briten in Nordirland bescherte der britischen Provinz seither einen erstaunlich stabilen Frieden und auch wirtschaftlichen und sozialen Fortschritt. Kosovo, Baskenland oder Kaukasus, glaubten wir, sind Europas mehr...

  • Westfalen-Blatt: Das Westfalen-Blatt (Bielefeld) zum Thema Wahlkampf 2009: Bielefeld (ots) - Als ob Angela Merkel mit der Wirtschaftskrise nicht schon genug Probleme hätte, kriegt jetzt ihre Partei das große Zittern. Nach den jüngsten Umfrageergebnissen werden Forderungen an die Parteichefin laut, mehr für das Profil der CDU zu tun. Franz Müntefering kann's freuen. Der SPD-Chef hat für eine erstaunliche Ruhe in den eigenen Reihen gesorgt, nun brennt es auch noch im gegnerischen Lager. Dass die gleichen Umfragen weiter eine Mehrheit für Union und FDP prognostizieren und die SPD deutlich unter der 30-Prozent-Marke mehr...

Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten

Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:

LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre

durchschnittliche Punktzahl: 0
Stimmen: 0

Bitte nehmen Sie sich einen Augenblick Zeit, diesen Artikel zu bewerten:

Exzellent
Sehr gut
gut
normal
schlecht