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Lausitzer Rundschau: Wissenstest für Einbürgerungswillige in Deutschland Raab oder Brandt?

Geschrieben am 11-06-2008

Cottbus (ots) - Wetten, dass bei einer Straßenumfrage, sagen wir
in Kiel, viele Deutsche nicht den Namen ihres Ministerpräsidenten
Peter Harry Carstensen kennen werden, wohl aber den von Jenny Hof,
Germany's next Topmodel? Und dass ebenso viele mit einem Bild, auf
dem Willy Brandt vor einem Denkmal kniet, nichts anzufangen wissen,
wohl aber mit einem Foto, auf dem Stefan Raab in einem Wok sitzt?
Wer als Ausländer Deutscher werden will, muss solche Dinge künftig
wissen. Und zwar, nachdem er alle anderen Voraussetzungen sowieso
erfüllt: acht Jahre Aufenthalt, Sprachkenntnisse, Job.
Ab dem 1. September soll eine Art Zentralabitur für
Einbürgerungswillige eingeführt werden, ein Wissenstest über Land und
Leute, Politik und Geschichte.
Nicht, dass die Ausländer den Test nicht bestehen könnten. Man darf
ihn wiederholen, und 17 von 33 Fragen wird auch noch der
Uninteressierteste schaffen. Selbst in der Kieler Fußgängerzone
bekäme man das hin, selbst bei Deutschen, die sich partout nicht für
Politik und Geschichte interessieren wollen. Die Frage ist nur, was
eine solche Prüfung soll. Erfasst sie die Integrationsbereitschaft?
Erfasst sie das Demokratieverständnis? Nichts von alledem. Im Zweifel
erfasst sie nur, was zuvor auswendig gepaukt wurde.
Diese ganze Idee ist eine Ersatzhandlung von Politikern, die zeigen
wollen, dass sie die Kontrolle haben über die angebliche Flut, die es
gar nicht gibt. Eine Vergeudung von Zeit für alle Beteiligten. Der
verbindliche Besuch von Integrations- und Sprachkursen sollte
reichen.

Originaltext: Lausitzer Rundschau
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/47069
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_47069.rss2

Pressekontakt:
Lausitzer Rundschau

Telefon: 0355/481231
Fax: 0355/481247
lr@lr-online.de


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