Kommentar zu den Kosten für externe Regierungsberater
Geschrieben am 31-01-2020 |   
 
 Berlin (ots) - An Sachverstand scheint es der Bundesregierung zu mangeln. Zum  
Glück mangelt es ihr nicht an Geld. So kauften die Bundesministerien im  
vergangenen Jahr auswärtige Beratungsleistungen für 548,5 Millionen Euro ein.  
Was Unternehmensberater wie McKinsey oder Anwaltskanzleien den Ministerien an  
Sachkunde liefern, entzieht sich der öffentlichen Kontrolle. Da ist es gut, dass 
Abgeordnete wie Matthias Höhn von der LINKEN nachfragen. Klarer wird das Bild  
dadurch freilich auch nicht. Die Bundesregierung beeilte sich zu erklären, dass  
die Ministerien keinen genormten Beratungsauflagen folgen und ihre Angaben nicht 
vergleichbar seien. Außerdem seien sie "vorläufig", und das Attribut ist  
zweifellos die verschämte Ankündigung einer am Ende noch viel höheren Summe.  
Früher schien es um den Sachverstand der Regierung noch nicht so schlecht  
bestellt. Obwohl die 63 Millionen Euro für Beratungsleistungen etwa im Jahr 2014 
auch keine Peanuts waren. Die Verantwortung Deutschlands steigt, und damit  
wächst offenbar die Ratlosigkeit. Anders als die 20 000 Mitarbeiter in den 
Ministerien haben auswärtige Sachverständige den Nachteil, dass ihre Kenntnisse  
nicht selten auch auswärtigen Interessen folgen. Das Verteidigungsministerium  
hat unter allen Ressorts seit Langem den größten Beratungsbedarf und brauchte  
2019 externem Sachverstand in einem Wert von 154,9 Millionen Euro (Angaben  
liegen leider nur für das erste Halbjahr vor). Der Untersuchungsausschuss, der  
dem Beraterwesen dieses Ministeriums seit Beginn 2019 auf der Spur ist, bewirkt  
offenbar kein Umdenken. Wenigstens kostet er den Steuerzahler nicht das Geld der 
Bundesregierung, sondern des Bundestages. 
 
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