| | | Geschrieben am 17-01-2020 Kommentar / Banken und Sparer - Opfer der EZB-Politik = Von Georg Winters
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 Düsseldorf (ots) - Deutschlands Geldhäuser sind keine Wohltätigkeitsvereine, die
 selbstlos Dienstleistungen erbringen, um Kunden froh zu machen. Es sind
 Unternehmen, die Geld verdienen wollen und sich neue Einnahmequellen erschließen
 müssen, wenn andere versiegen. Das sollte sich jeder vor Augen führen, der aus
 Prinzip über die Gebührenpolitik von Banken und Sparkassen jammert. Dass die
 Institute oft übers Ziel hinausschießen und teils unverschämt zulangen, ist eine
 andere Frage.
 
 Bei den Negativzinsen und deren Folgeerscheinungen sind die Banken selbst Opfer
 einer verfehlten Zinspolitik der Europäischen Zentralbank. Die straft Banken,
 die keine oder wenig Kredite vergeben, ignoriert aber dabei, dass Konsumenten
 dank Lohnsteigerungen immer weniger auf Pump kaufen müssen und dass Unternehmen
 sich mittlerweile mit Kapital vollgesogen haben. Wer jetzt noch einen Kredit
 will, ist womöglich weniger kreditwürdig, also ein Risikokunde, bei dem die
 Banken mehr Kapital vorhalten müssen - oder den Kredit verweigern.
 
 Volkswirtschaftlich läuft der EZB-Plan also in eine Sackgasse, zumal die
 Inflationsrate in der Eurozone noch weit von der Zielmarke zwei Prozent entfernt
 ist. Natürlich profitiert man auch als Steuerzahler eines Landes, dessen
 Zinslast durch Niedrigzinsen gewaltig geschrumpft ist. Dennoch sind Europas
 Anleger die Dummen, weil sie dafür bestraft werden, dass sie risikolos sparen
 wollen. Man kann Menschen belächeln, die ihr Geld auf Sparkonten horten, sie als
 Ewiggestrige bezeichnen, weil sie sich dem Aktienmarkt verweigern, sie ängstlich
 nennen, weil sie das Risiko eines Immobilien-Investments mit jahrzehntelangen
 Kreditraten scheuen. Aber dass sie dafür zahlen müssen, dass sie Geld
 zurücklegen, führt den Spargedanken ad absurdum.
 
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 Rheinische Post
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