Reul: Polizei muss besser mit Fehlern umgehen
Geschrieben am 11-01-2020 |   
 
 Bielefeld (ots) - Nordrhein-Westfalens Innenminister Herbert Reul (CDU) wirbt  
für eine bessere Fehlerkultur bei der Polizei.  "Es gibt einen tollen  
Teamspirit",  sagte er dem WESTFALEN-BLATT.   Der dürfe aber nicht dazu führen,  
dass Polizisten darüber hinwegsähen, wenn Kollegen gegen Regeln verstießen. 
 
Reul sagte, er habe 2019 mehrere Regionalveranstaltungen durchgeführt, bei denen 
Polizisten  ihm ihr Herz hätten ausschütten können.  "Das war hochinteressant!"  
Es gebe in der  Polizei noch Sachen, die nicht gut liefen. "Da wird es zum  
Beispiel auch noch Rechtsextremisten und Reichsbürger geben." Das sei angesichts 
von 40.000 Polizisten   auch nicht verwunderlich. "Ich will aber, dass der  
Kollege aus der Dienstgruppe  nicht darüber hinwegguckt, sondern sagt: Das geht  
so nicht! Und dann dem Chef Bescheid gibt. Das hat mit Petzen nichts zu tun, das 
nennt man Fehlerkultur. Das müssen wir jetzt vor allem den jungen Beamten  
vermitteln." Reul sagte, er stehe neuerdings über einen eigenen Blog im Intranet 
direkt mit   Polizisten   in Kontakt. 
 
Ein Jahr  nach Bekanntwerden des Missbrauchsfalls Lügde sagte der Minister, der  
Fall und  die Aufklärung der   Behördenpannen hätten zum Schluss auch ihr Gutes  
gehabt.  "Kinderpornografie und Missbrauch sind jetzt ein Riesenthema, an dem  
niemand mehr vorbeikommt.  Und die Polizei ist viel besser aufgestellt als  
damals." Das werde vielen Kindern helfen.   Es gebe jetzt doppelt so viele  
Mitarbeiter in den zuständigen Kommissariaten, und auch die Technik sei   
aufgerüstet worden. "Im Missbrauchsfall Bergisch Gladbach profitiert die  
Ermittlungskommission bereits  von dem, was wir nach Lügde geändert haben." Die  
Kommission habe bisher  allein in NRW 18 Opfer und 20 Verdächtige identifiziert. 
"Acht sitzen in Untersuchungshaft." 
 
Reul lobte die Polizei Lippe,  die sich nach Lügde einer massiven  
Neuorganisation unterzogen habe. Dass in Lippe ein Polizist gearbeitet habe, der 
in einer anderen ostwestfälischen Behörde mit Kinderpornos erwischt worden sei,  
gehe noch immer nicht in seinen Kopf.  "Die Polizei wollte das  nicht, aber  
Gerichte haben anders entschieden." Der Beamte sei jetzt aber nicht mehr im  
Kreis  Lippe. "Er hat jetzt einen Posten ohne Kontakte zu  Bürgern." 
 
Pressekontakt: 
 
Westfalen-Blatt 
Christian Althoff 
Telefon: 0521 585-254 
c.althoff@westfalen-blatt.de 
 
Weiteres Material: https://www.presseportal.de/pm/66306/4489062 
OTS:               Westfalen-Blatt 
 
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